Sachverständigenrat
"Wirtschaftsweise" fordern Bundesregierung auf, sorgsamer mit dem Sondervermögen umzugehen

Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben den Umgang der Bundesregierung mit dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität kritisiert.

    Monika Schnitzer stellt Jahresgutachtens 2025/26 des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung' im Haus der Bundespressekonferenz vor. Sie hält es als blaue Broschüre in den Händen.
    Die Vorsitzende des Sachverständigenrates, Monika Schnitzer, fördert von der Bundesregierung mehr Verlässlichkeit. (picture alliance / Geisler-Fotopress / Frederic Kern)
    In ihrem Gutachten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung fordern sie die Bundesregierung auf, die durch das Sondervermögen geschaffenen Finanzspielräume tatsächlich für Investitionen zu nutzen. Bei richtiger Verwendung könnten die zusätzlichen Mittel bis 2030 fünf Prozent mehr Wachstum bringen - nach aktuellem Stand würden es aber nicht einmal zwei Prozent.
    Die Grünen-Abgeordnete Piechotta kritisierte, die Zweckentfremdung des Sondervermögens müsse gestoppt werden. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion, Wissler, bezeichnete das Gutachten als "Klatsche" für die Bundesregierung. Die AfD-Vorsitzende Weidel sprach von einer "schallenden Ohrfeige". Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Zorn, erklärte hingegen, viele vergäßen, dass das Geld aus dem Sondervermögen noch nicht geflossen sei. Erst dann werde es den Aufschwung weiter stärken.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.