Dienstag, 21. Mai 2024

SPD-Pläne
Wirtschaftsweise Grimm: "Mietenstopp bremst Wohnungsbau"

Die "Wirtschaftsweise" Grimm warnt vor Plänen der SPD-Bundestagsfraktion für einen vorübergehenden Mietenstopp.

28.08.2023
    Veronika Grimm spricht gestikulierend während einer Pressekonferenz.
    Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm (picture alliance/Geisler-Fotopress/Frederic Kern)
    Solch ein staatlicher Eingriff bremse den Wohnungsbau noch weiter und erhöhe die jetzt schon immense Unsicherheit bei Investoren auch generell, sagte die Ökonomin der Funke Mediengruppe. Da Wohnraum bereits jetzt knapper werde, müsse, wer keine Wohnung finde, weiter rausziehen. Dann aber stiegen auch die Lebenshaltungskosten aufgrund der Pendelkosten, betonte Grimm. Am Ende würden diejenigen, die mit dem Mietenstopp begünstigt werden sollten, wenig davon haben. In einem Beschlusspapier der SPD-Fraktion wird gefordert, dass Mieten in angespannten Wohngegenden nur um maximal sechs Prozent innerhalb von drei Jahren angehoben werden dürfen. Bisher gilt grundsätzlich eine Grenze von 20 Prozent und in Gegenden mit angespanntem Wohnungsmarkt von 15 Prozent.
    Als sogenannte "Wirtschaftsweise" werden umgangssprachlich die fünf Mitglieder im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bezeichnet. Das Gremium berät die Bundesregierung in ökonomischen Fragen.
    Diese Nachricht wurde am 27.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.