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Altersversorgung
Wirtschaftsweise Grimm: Rente mit 63 einschränken

Das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - die Ökonomin Grimm - hat sich dafür ausgesprochen, den Zugang zur Rente mit 63 einzuschränken.

    Ein Rentner in Badehose und mit Hut liegt auf einer gelben Liege im Garten und liest eine Zeitschrift.
    Die Rente mit 63 wird stärker angenommen als erwartet. (imago / blickwinkel)
    Die Wirtschaftsweise sagte der Funke-Mediengruppe, ein frühzeitiger Renteneintritt ohne Abschläge sollte nur noch dann möglich sein, wenn es gesundheitliche Gründe gebe. Die jetzige Regelung schaffe für viele Menschen den Anreiz, früher in den Ruhestand zu gehen - ob mit oder ohne Abschläge. Vor allem Gutverdiener machten davon Gebrauch. Dies verschärfe den Fachkräftemangel, warnte Grimm.  
    Die vorgezogene Altersrente ohne Abschläge ab 45 Jahren Versicherungszeit war im Jahr 2014 von der damaligen Großen Koalition aus Union und SPD eingeführt worden. Damals war die Regierung von rund 200.000 Antragstellern pro Jahr ausgegangen. Tatsächlich sind es aber deutlich mehr. Forderungen aus der FDP und den Grünen nach einer Abkehr von diesem Modell hatte Bundesarbeitsminister Heil von der SPD kürzlich zurückgewiesen.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.