Mindestlohn
Wirtschaftsweise Schnitzer kritisiert Debatte von Union und SPD: "Zuständige Kommission ist am Zug"

Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Schnitzer, hat die Debatte über den Mindestlohn zwischen den künftigen Koalitionspartnern Union und SPD kritisiert.

    Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer vor einem blauen Hintergrund.
    Monika Schnitzer, die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Archivbild). (picture alliance / Bernd von Jutrczenka)
    Es sei zunächst die zuständige Kommission am Zug, sagte Schnitzer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Münchner Ökonomin zeigte sich deshalb überrascht, dass das Thema in der politischen Debatte derzeit einen breiten Raum einnehme. Schnitzer verwies auf den Koalitionsvertrag von Union und SPD. Darin ist vereinbart, dass die maßgeblich von Arbeitgebern und Gewerkschaften besetzte Kommission unabhängig von der Politik arbeiten soll.
    Seit Tagen gibt es in Union und SPD Diskussionen über die künftige Höhe des Mindestlohns. Seit Anfang dieses Jahres beträgt er 12,82 Euro pro Stunde. Der voraussichtliche Bundeskanzler Merz bezeichnete eine Erhöhung als nicht sicher, die SPD pocht hingegen auf eine Anhebung auf 15 Euro pro Stunde zum Jahreswechsel.
    Die Mindestlohnkommission prüft den Wert regelmäßig und empfiehlt Anpassungen. Das Gremium will nach eigenen Angaben bis Ende Juni entscheiden.
    Diese Nachricht wurde am 25.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.