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Wissen ist Macht

Vor noch nicht allzu langer Zeit beschworen Studien, dass im Jahr 2002 die Hälfte aller Seminare und Vorlesungen an Universitäten online stattfinden würden. Die Euphorie über die Nutzung der vielgepriesenen neuen Medien hat deutlich nachgelassen. Jetzt machen sich die Insider auf die Suche nach neuen und realistischen Zielen. Auf dem Education Quality Forum in Dortmund stellen Medienexperten die praxisnahe Wirkung der neuen Medien vor. Mehr als 600 Teilnehmer haben die Gelegenheit genutzt, um in Dortmund eine Bestandsaufnahme zu wagen. Der Paderborner Ingenieurwissenschaftler Reinhard Slavik: "Ich denke, dass es fatal wäre, wenn wir nur noch eine Medienform hätten. Wenn sie überlegen, dass sie alles im Multi-Media-PC machen, dann haben sie nicht Multimedia, sie haben ein Mono-Medium: einheitliche Bedienung über Maus und Tastatur und Sehen über den Bildschirm. Ich denke, wir werden auch mit einer neuen Art von Geräten neue und vielfältige Formen haben, die dann noch mit neuen Mobilitätsaspekten verschmelzen. Das gibt ganz neue Formen sowohl der sozialen Interaktion wie auch der Lerninteraktion".

    Experten äußern offen ihre Hoffnung, dass der nunmehr verlangsamte Weg der Digitalisierung Chancen eröffnet, zu besseren grundlegenden Konzepten als in der Vergangenheit zu gelangen. Ziel ist also die Entmythologisierung der Online-Bildung, weil bisher die technische Machbarkeit fast schon als Wert für sich stand. Jetzt gehen die Forderungen dahin, Multimedia-Vorlesungen auf das zurück zu führen, was sie sich, nämlich ein didaktisches Werkzeug unter anderen.

    Links zum Thema:

    education quality forum