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Berlin
Wissenschaftler der Freien Universität fordern "sichtbare Positionierung" gegen Radikalisierung am Campus

Wissenschaftler der Freien Universität Berlin haben die Universitätsangehörigen zu einer "deutlich sichtbaren Positionierung" gegen Radikalisierung am Campus aufgefordert. Anlass ist unter anderem der gewaltsame Angriff eines pro-palästinensischen Studenten auf einen jüdischen Kommilitonen.

    Das Foto zeigt das Gebäude der Freien Universität Berlin in Dahlem.
    Die Freie Universität Berlin (picture-alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Die "Berliner Morgenpost" zitiert aus einer gemeinsamen Stellungnahme der Dozenten. Darin heißt es, Anspruch der Freien Universität sei, ein Raum der historisch reflektierten, demokratischen und von gegenseitigem Respekt geprägten Diskussion zu sein. Dies verpflichte dazu, die notwendige Differenzierung einzufordern.
    Hintergrund sind Protestaktionen auf dem Universitätsgelände, aber auch der kürzliche gewaltsame Angriff eines pro-palästinensischen Studenten auf einen jüdischen Kommilitonen, der Knochenbrüche im Gesicht erlitt. Dazu schrieben die Wissenschaftler, Körperverletzung und antisemitische Volksverhetzung seien Straftatbestände. Gegen den Tatverdächtigen hat die FU-Leitung ein dreimonatiges Hausverbot erlassen. Eine Zwangsexmatrikulation als Strafe sieht das Berliner Hochschulgesetz nicht vor.
    Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung hatten wir den Eindruck erweckt, dass sich der Aufruf der Wissenschaftler direkt an die Hochschulleitung richtet. Das geht aus der mittlerweile veröffentlichten Stellungnahme jedoch nicht hervor. Wir haben den Text deshalb aktualisiert.
    Diese Nachricht wurde am 16.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.