
Wie das Bundesinnenministerium mittteilte, soll das Projekt drei Jahre dauern. Acht Fachleute forschen demnach sowohl zu den Ereignissen rund um das Attentat als auch zu der Vor- und Nachgeschichte. Das habe die Bundesregierung mit den Hinterbliebenen der Opfer vereinbart.
Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin soll die internationale Kommission ihrer Arbeit unterstützen und ein begleitendes Forschungsprojekt umsetzen. Bei den Mitgliedern der Kommission handelt es sich weit überwiegend um Historikerinnen und Historiker von Universitäten in Israel, Deutschland und Großbritannien. Im Herbst ist eine erste öffentliche Veranstaltung zu dem Projekt geplant.
Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Die Befreiungsaktion auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck scheiterte. Am Ende starben elf Israelis, ein bayerischer Polizist und fünf Terroristen. Die Hinterbliebenen aus Israel kämpften jahrzehntelang um eine Entschädigung, eine Entschuldigung und eine historische Aufarbeitung. Eine Einigung, unter anderem über 28 Millionen Euro Entschädigung, kam erst wenige Tage vor dem 50. Jahrestag zustande.
Diese Nachricht wurde am 30.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.