Wenn vom MIT die Rede ist, dem Massachusetts Institute of Technology in Boston, dann kennt die Begeisterung in Wissenschaftlerkreisen kaum Grenzen. Das gilt auch für einen Staatssekretär, wie Professor Frieder Meyer-Krahmer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Denn er war selbst als junger Wissenschaftler am MIT.
" Was mich beeindruckt hat, war zunächst die Offenheit der Atmosphäre. Es war leicht möglich, die großen Professoren, die wissenschaftlichen Päpste in meinem Gebiet, anzusprechen, sie mittags zu treffen und ein Gespräch zu führen über meine Forschungsarbeiten."
Ein solches MIT als "Leuchtturm" oder "Flaggschiff" der Wissenschaft in Europa zu haben, diesen Traum, will EU-Komissionspräsident José Manuel Barroso in seiner Amtszeit verwirklichen. Als Standorte für ein solches EIT waren schnell Straßburg oder Warschau in der Diskussion. Aber es gab Widerspruch , auch aus dem Deutschen Forschungsministerium.
" Quasi auf der grünen Wiese etwas hinzustellen, das eine gleichwertige Bedeutung hat wie das MIT, das ist einfach unrealistisch. Man kann diese Dinge nicht einfach aus dem Boden herausstampfen. Man muss andere Ansätze finden. "
Das MIT ist ein gewachsener Zusammenschluss vieler Institute, argumentiert Frieder Meyer-Krahmer. Deshalb sollten sich auch in Europa mehrere Institute und Technische Universitäten zu einem EIT-Wissensnetzwerk zusammenschließen. Sie könnten gemeinsame Forschungsprogramme durchführen und gemeinsame Studien-Abschlüsse verleihen.
Bei den Wissenschaftlern jedoch treffen die Ideen aus Politik und Verwaltung auf Skepsis. Der Nobelpreisträger Erwin Neher vom Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen hält ein EIT, in welcher Form auch immer, für überflüssig.
" Das sind wiederum sehr komplizierte Konstruktionen, die man sich da ausdenkt, wieder am grünen Tisch. Ich sehe da nicht viel Sinn dahinter. Dieses "europäische Profil", ich weiß nicht, worin das bestehen soll. Es gibt in Europa bereits hervorragende Institutionen im technischen Bereich, wie die RWTH in Aachen. Das sind bereits Leuchttürme. Wenn die Politik etwas für technische Exzellenz machen will, dann muss sie Geld zur Verfügung stellen, dass die bereits guten Institutionen wachsen können."
Ein Spitzeninstitut wie das MIT lässt sich nach Ansicht von Erwin Neher nicht planen.
" Die Gefahr ist, dass in diesem EIT dann nicht die besten sich versammeln, sondern dass ohne den Wettbewerb im Endeffekt nur Mittelmaß entsteht. "
Dem Staatssekretär Frieder Meyer-Krahmer ist dieses Problem bewusst. Er fordert deshalb einen Wettbewerb der besten. Sie sollen darum kämpfen, wer beim EIT mitmachen darf.
" Dieses Netzwerk sollte gebildet werden flexibel und offen. .... Wer daran teilnehmen kann, muss sich immer wieder beweisen, so dass ein starker Druck entsteht bei allen Beteiligten, auch immer beste Beiträge und Leistungen zu erbringen."
Die deutschen Wissenschaftsorganisationen, wie DFG und Max-Planck-Gesellschaft, bleiben skeptisch. Wissensnetzwerke für internationale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie sind schließlich nichts Neues.
Ob die Spitzenuniversitäten in Europa an einem Wettbewerb um das Etikett "EIT" überhaupt interessiert sind, ist fraglich. Sie sind auf ihren eigenen Ruf bedacht und wollen sich nicht hinter dem Titel EIT-Institut verstecken.
" Was mich beeindruckt hat, war zunächst die Offenheit der Atmosphäre. Es war leicht möglich, die großen Professoren, die wissenschaftlichen Päpste in meinem Gebiet, anzusprechen, sie mittags zu treffen und ein Gespräch zu führen über meine Forschungsarbeiten."
Ein solches MIT als "Leuchtturm" oder "Flaggschiff" der Wissenschaft in Europa zu haben, diesen Traum, will EU-Komissionspräsident José Manuel Barroso in seiner Amtszeit verwirklichen. Als Standorte für ein solches EIT waren schnell Straßburg oder Warschau in der Diskussion. Aber es gab Widerspruch , auch aus dem Deutschen Forschungsministerium.
" Quasi auf der grünen Wiese etwas hinzustellen, das eine gleichwertige Bedeutung hat wie das MIT, das ist einfach unrealistisch. Man kann diese Dinge nicht einfach aus dem Boden herausstampfen. Man muss andere Ansätze finden. "
Das MIT ist ein gewachsener Zusammenschluss vieler Institute, argumentiert Frieder Meyer-Krahmer. Deshalb sollten sich auch in Europa mehrere Institute und Technische Universitäten zu einem EIT-Wissensnetzwerk zusammenschließen. Sie könnten gemeinsame Forschungsprogramme durchführen und gemeinsame Studien-Abschlüsse verleihen.
Bei den Wissenschaftlern jedoch treffen die Ideen aus Politik und Verwaltung auf Skepsis. Der Nobelpreisträger Erwin Neher vom Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen hält ein EIT, in welcher Form auch immer, für überflüssig.
" Das sind wiederum sehr komplizierte Konstruktionen, die man sich da ausdenkt, wieder am grünen Tisch. Ich sehe da nicht viel Sinn dahinter. Dieses "europäische Profil", ich weiß nicht, worin das bestehen soll. Es gibt in Europa bereits hervorragende Institutionen im technischen Bereich, wie die RWTH in Aachen. Das sind bereits Leuchttürme. Wenn die Politik etwas für technische Exzellenz machen will, dann muss sie Geld zur Verfügung stellen, dass die bereits guten Institutionen wachsen können."
Ein Spitzeninstitut wie das MIT lässt sich nach Ansicht von Erwin Neher nicht planen.
" Die Gefahr ist, dass in diesem EIT dann nicht die besten sich versammeln, sondern dass ohne den Wettbewerb im Endeffekt nur Mittelmaß entsteht. "
Dem Staatssekretär Frieder Meyer-Krahmer ist dieses Problem bewusst. Er fordert deshalb einen Wettbewerb der besten. Sie sollen darum kämpfen, wer beim EIT mitmachen darf.
" Dieses Netzwerk sollte gebildet werden flexibel und offen. .... Wer daran teilnehmen kann, muss sich immer wieder beweisen, so dass ein starker Druck entsteht bei allen Beteiligten, auch immer beste Beiträge und Leistungen zu erbringen."
Die deutschen Wissenschaftsorganisationen, wie DFG und Max-Planck-Gesellschaft, bleiben skeptisch. Wissensnetzwerke für internationale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie sind schließlich nichts Neues.
Ob die Spitzenuniversitäten in Europa an einem Wettbewerb um das Etikett "EIT" überhaupt interessiert sind, ist fraglich. Sie sind auf ihren eigenen Ruf bedacht und wollen sich nicht hinter dem Titel EIT-Institut verstecken.