
Der Ex-FDP-Politiker warf seiner früheren Partei Klientelpolitik vor. Die Freien Demokraten sollten ein Generalangebot und kein Spezialangebot machen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wer sich thematisch verenge, entferne sich von den Menschen. Auch jedes Unternehmen würde scheitern, wenn es sich nicht damit befasse, was die Kunden kaufen wollten. Es könne dann sehr schnell vom Markt verschwinden. Wissing führte aus: "Ich würde als Bürger auch kein politisches Angebot wählen, das die Probleme, die mich umtreiben, einfach ausklammert."
Wissing hatte beim Bruch der Ampel-Regierung im November 2024 die FDP verlassen und blieb als parteiloser Minister im Amt.
Wissing beklagt mangelnde Unterstützung der FDP-Fraktion für die von ihm geplante Bahn-Sanierung
Der FDP-Fraktion im Bundestag warf Wissing mangelnde Unterstützung für seine Arbeit vor. Es habe zu einem gewissen Maß an Unzufriedenheit geführt, dass er die Sanierung der Bahn zu seiner zentralen Aufgabe gemacht habe. In der Fraktion hätte man es lieber gesehen hätte, wenn die Straße noch stärker im Fokus gestanden hätte. Politisch Verantwortliche sollten sich aber ihre Themen nicht nach persönlichen Neigungen aussuchen, sondern sich der vorhandenen Probleme annehmen, führte Wissing aus. Und die Bahn sei nun einmal eines der größten Probleme.
Diese Nachricht wurde am 22.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.