Die Bahn stehe "im Wettbewerb mit anderen Schienenunternehmen und deswegen wird das Auswirkungen auf die Preise haben für die Verbraucherinnen und Verbraucher, das ist klar", sagte er am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.
Regierungssprecher: auch künftig keine Einmischung der Politik in Tarifauseinandersetzungen
Unterdessen gab Regierungssprecher Hebestreit bekannt, dass die Bundesregierung keine Konsequenzen aus dem monatelangen Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn ziehen werde. Hebestreit sagte in Berlin, wegen der Tarifautonomie werde man sich künftig weiter aus Arbeitskämpfen heraushalten.
Auch die Einigung zwischen dem Management und der Lokführergewerkschaft GDL wolle die Regierung nicht im Detail bewerten. Es sei aber gut für die Bahnreisenden, dass eine gütliche Einigung gefunden worden sei, betonte der Regierungssprecher.
Grüne und Linke: Tarifeinigung zwischen Bahn und GDL als Vorbild
Politiker von Grünen und Linken sehen in der Tarifeinigung bei der Bahn, die eine 35-Stunden-Woche für die Lokführer ermöglicht, ein Vorbild für andere Branchen. Insbesondere für stark belastete Berufe sei Arbeitszeitverkürzung eine Option, sagte der Grünen-Arbeitsmarktexperte und frühere Verdi-Chef Bsirske dem "Tagesspiegel". Sie helfe, die Tätigkeit länger gesund auszuüben und mache es einfacher, Berufsnachwuchs zu gewinnen.
Ähnlich äußerte sich der Linken-Bundestagsabgeordnete Riexinger. Er sei überzeugt davon, dass weitere Berufsgruppen wie die Beschäftigten im ÖPNV, Erzieherinnen und Pfleger folgten. Die Lokführergewerkschaft GDL habe vorgemacht, wie die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche mit einem Arbeitskampf durchgesetzt werden könne.
Nach dem Ende des Tarifstreits bei der Bahn gibt es zudem weiter Forderungen nach einer Verschärfung des Streikrechts. CSU-Generalsekretär Huber sagte, die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass die Bahn als kritische Infrastruktur besonders geschützt werden müsse.
Diese Nachricht wurde am 27.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.