Montag, 13. Mai 2024

US-Presse-Gala
Witze über Trump - Pro-Palästinensischer Protest vor der Tür

US-Präsident Biden hat beim traditionellen Galadinner des Washingtoner Pressekorps Witze über Ex-Präsident Trump gemacht und die Medien ermahnt, ihre Rolle in der Demokratie wahrzunehmen.

28.04.2024
    Präsident Joe Biden lacht, während Comedian Colin Jost beim White House Correspondents' Association Dinner in Washington spricht
    US-Präsident Biden beim White House Correspondents' Association Dinner in Washington. (dpa / AP / Manuel Balce Ceneta)
    "Ich bitte Sie darum, sich der Ernsthaftigkeit des Augenblicks bewusst zu werden", sagte Biden. Alle müssten dazu beitragen, dass die amerikanische Demokratie Bestand habe. Zuvor hatte der 81-Jährige seine Rede mit Blick auf sein Alter selbstironisch begonnen, sie aber auch für Seitenhiebe gegen seinen voraussichtlichen republikanischen Kontrahenten im Präsidentschaftswahlkampf genutzt. "Ich bin ein erwachsener Mann, der gegen einen Sechsjährigen antritt", sagte der US-Präsident mit Blick auf Trump.

    "Sleepy Joe" ist noch wach

    Das jährliche Dinner wird seit 1920 von der White House Correspondents' Association organisiert. Die Gala ist traditionell ein Anlass, den US-Präsidenten auf den Arm zu nehmen. Der für seine Auftritt in der Sendung "Saturday Night Live" bekannte Komiker Colin Jost teilte aber auch gegen Bidens Vorgänger aus: "Ich möchte darauf hinweisen, dass es nach 22 Uhr ist und 'Sleepy Joe' noch wach ist, während Donald Trump die vergangene Woche damit verbracht hat, jeden Morgen im Gericht einzuschlafen". Jost bezog sich dabei sowohl auf eine spöttische Bezeichnung Trumps für Biden als auch auf die Auftritte des Ex-Präsidenten bei dem Schweigegeldprozess in New York.

    Propalästinensische Demonstration: Kritik an Berichterstattung über Gaza-Krieg

    Wie bei mittlerweile nahezu jedem Auftritt von Präsident Biden hatten sich am Samstag auch einige Hundert propalästinensische Demonstranten am Veranstaltungsort versammelt. Sie konfrontierten die eintreffenden Journalistinnen und Journalisten lautstark mit Kritik an deren Nahost-Berichterstattung. Während sich propalästinensische Demonstrationen besonders an US-Universitäten zuletzt ausgeweitet haben, handelte es sich am Samstag nach Einschätzung von Polizisten vor Ort um einen verhältnismäßig kleinen Protest.