Archiv

WM 2022
"Katar-Frage ist Ablenkungsmanöver"

"Das Schicksal Katars ist eng mit der WM in Brasilien verknüpft" ist sich Fußball-Experte Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung sicher. Sollte das Chaos in Brasilien zu groß werden, dann würde Fifa-Präsident Joseph Blatter mit Katar ein Exempel statuieren. Ganz nach dem Motto: "Nach der Katastrophe mit Brasilien können wir uns keine weitere mehr leisten."

Thomas Kistner im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Fifa-Präsident Joseph Blatter.
    "Katar war ein Fehler", gibt FIFA-Präsident Blatter zu (dpa/picture alliance/keystone/Walter Bieri)
    Die Debatte um Katar sei ein reines Ablenkungsmanöver von den aktuellen Problemen im Vorfeld der WM 2014 in Brasilien. Allein in den letzten Tagen sind dort wieder mehrere Tausend Demonstranten auf die Straße gegangen, Baustopps drohten und düstere Wirtschaftsprognosen. Das Thema Katar dagegen sei immer ein Aufreger in Europa. "Es dreht sich alles um Blatters Machterhalt", ist Kistner überzeugt. Blatter wolle seinem mächtigen Gegner im Ringen um den Posten des FIFA-Präsidenten, Michel Platini, die Grenzen aufzeigen. Der UEFA-Präsident hatte sich für Katar ausgesprochen.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 17. November 2014 als Audio-on-demand abrufen.