Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

WM 2026
"Infantino braucht Geld"

Fifa-Präsident Gianni Infantino hat ein großes Interesse daran, dass die amerikanische Bewerbung für die Fußball-WM 2026 gewinnt. Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung sagte im Dlf-Interview, dass das vor allem an der Aussicht auf viel Geld liege.

Thomas Kistner im Gespräch mit Jessica Sturmberg | 29.04.2018
    President of FIFA, Gianni Infantino, speaks during a press conference PK Pressekonferenz in Panama City, Panama, 14 March 2018. Infantino made it clear that the Video Arbitration System (VAR) is here to stay and that the 2018 Russian World Cup will be historic and exceptional . Infantino supports the use of VAR and ensures that Russia 2018 will be historic and exceptional !ACHTUNG: NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG! PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xBienvenidoxVelascox CPN91 20180317-636569112227978828
    FIFA-Präsident Gianni Infantino während einer Pressekonferenz in Panama am 14. März 2018 (imago sportfotodienst)
    Im Dlf-Interview sagte Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung, warum Fifa-Präsident Gianni Infantino die USA als Austragungsort für die WM 2026 bevorzuge: "Infantino braucht Geld. Das fehlt der Fifa an alle Ecken und Enden. Er hatte bei seiner Wahl versprochen, dass alle 211 Verbände künftig eine Millionen Dollar erhalten; statt wie bisher 250.000. Er hat horrende Justizkosten im Zuge der Fifa-Korruptionsaffären zu tragen und zugleich laufen der Fifa die Sponsoren weg." Dazu käme, dass die WM ab 2026 erheblich teurer würde, denn ab dann solle das Turnier mit 48 statt wie bisher mit 32 Teams ausgetragen werden.
    Bewerbung der USA finanziell viel verlockender
    Die amerikanische WM-Bewerbung sei viel verlockender als die marokkanische: "Die USA versprechen wirtschaftliche WM-Erlöse von rund 5 Mrd. Dollar." Davon könne Marokko nur träumen, weil beispielsweise in den USA die gesamte Infrastruktur schon vorhanden sei. In Marokko müsse vorher erst viel investiert werden, was den finanziellen Ertrag deutlich schmälern würde. "Das dürfte der Hauptgrund sein, warum Infantino immer klarer erkennbar gegen Marokko arbeitet.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.