Andreas Abold werkelt stets im Hintergrund. Er lässt seine Produkte sprechen – etwa das Logo der Fußball-WM 2006, damals auch "Grinsepillen” genannt. Öffentlich tritt er kaum in Erscheinung. Doch wenn alle paar Jahre Fußball-Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele vergeben werden, und Staats- und Regierungschefs vor den Sportverbänden antreten, dann führt oft Abold Regie: Der daumendrückende Kanzler Gerhard Schröder einst vor dem FIFA-Exekutivkomitee in Zürich, als Deutschland die WM 2006 zugesprochen wurde, oder eben die Auftritte von Nelson Mandela, Thabo Mbeki und Desmond Tutu vier Jahre später, als Südafrika die WM 2010 erhielt, alle wurden sie in Szene gesetzt von Andreas Abold.
Seine Münchner Firma erstellt Bewerberdokumente, begleitet die Offerten über Jahre, führt Regie auch bei den Inspektionstouren der Sportverbände – und bei der abschließenden Präsentation.
Abold war mit Deutschland und Südafrika bei der FIFA erfolgreich. Kürzlich verlor er mit der Türkei den Wettbewerb um die Fußball-EM 2016, kommende Woche fliegt er von Südafrika nach Australien, wo er die WM-Bewerbung für 2022 betreut. Das ist sein tägliches Business. Südafrika aber war etwas mehr.
"Die Begegnungen, die wir hatten auch mit der Spitze des Landes, teilweise Begegnungen mit Nelson Mandela, hier genannt Madiba, mit Erzbischof Tutu, die so maßgeblich dazu beigetragen haben, dass hier ein friedlicher Wandel stattgefunden hat, das hat mich sicher sehr geprägt und motiviert. Sich für so ein Land einzusetzen, das war sicher eine große Motivation für uns."
Abold hat in den vergangenen Jahren für auch für Provinzregierungen gearbeitet und unter anderem AIDS-Hilfeprojekte betreut. Er kennt Südafrika, freut sich über einen alles in allem doch gelungenen WM-Auftakt. Die Probleme im Transport- und Hotelbereich oder in der Sicherheit mussten erwartet werden. An westlichen Standards, sagt Abold, sei diese WM nicht zu messen.
"In einem Land mit 40 bis 42 Millionen Einwohnern, wovon 28 Millionen unter der Armutsgrenze leben und starker Zuzug aus dem Norden das Land sicher auch als begehrtes Land für Immigranten macht. Wo Kriminalität, Drogen, Prostitution, eine sehr hohe Sterblichkeitsrate nach wie vor durch HIV Tagesprobleme sind, die den Alltag hier bestimmen, kann man auch hier die Maßstäbe nicht aus mitteleuropäischer Sicht übertragen. Das es ein Land ist mit einem höheren Gefährdungspotenzial versteht sich von selbst."
In Deutschland hat Abold eine zeitlang für Negativschlagzeilen gesorgt, wegen seiner Verbindung zum Fußball-Lobbyisten Fedor Radmann. Heute werkeln sie wieder gemeinsam – für Australien.
Seine Münchner Firma erstellt Bewerberdokumente, begleitet die Offerten über Jahre, führt Regie auch bei den Inspektionstouren der Sportverbände – und bei der abschließenden Präsentation.
Abold war mit Deutschland und Südafrika bei der FIFA erfolgreich. Kürzlich verlor er mit der Türkei den Wettbewerb um die Fußball-EM 2016, kommende Woche fliegt er von Südafrika nach Australien, wo er die WM-Bewerbung für 2022 betreut. Das ist sein tägliches Business. Südafrika aber war etwas mehr.
"Die Begegnungen, die wir hatten auch mit der Spitze des Landes, teilweise Begegnungen mit Nelson Mandela, hier genannt Madiba, mit Erzbischof Tutu, die so maßgeblich dazu beigetragen haben, dass hier ein friedlicher Wandel stattgefunden hat, das hat mich sicher sehr geprägt und motiviert. Sich für so ein Land einzusetzen, das war sicher eine große Motivation für uns."
Abold hat in den vergangenen Jahren für auch für Provinzregierungen gearbeitet und unter anderem AIDS-Hilfeprojekte betreut. Er kennt Südafrika, freut sich über einen alles in allem doch gelungenen WM-Auftakt. Die Probleme im Transport- und Hotelbereich oder in der Sicherheit mussten erwartet werden. An westlichen Standards, sagt Abold, sei diese WM nicht zu messen.
"In einem Land mit 40 bis 42 Millionen Einwohnern, wovon 28 Millionen unter der Armutsgrenze leben und starker Zuzug aus dem Norden das Land sicher auch als begehrtes Land für Immigranten macht. Wo Kriminalität, Drogen, Prostitution, eine sehr hohe Sterblichkeitsrate nach wie vor durch HIV Tagesprobleme sind, die den Alltag hier bestimmen, kann man auch hier die Maßstäbe nicht aus mitteleuropäischer Sicht übertragen. Das es ein Land ist mit einem höheren Gefährdungspotenzial versteht sich von selbst."
In Deutschland hat Abold eine zeitlang für Negativschlagzeilen gesorgt, wegen seiner Verbindung zum Fußball-Lobbyisten Fedor Radmann. Heute werkeln sie wieder gemeinsam – für Australien.