Der Kiosk von Herrn Pantelis, nicht weit vom Athener Stadtzentrum, ist Umschlagplatz nicht nur für Zeitungen und Zigaretten, sondern auch für Neuigkeiten aller Art. Beliebtes Thema zurzeit: die Sportwetten, die im Wettbüro gleich um die Ecke abgeschlossen werden:
"Ich setze immer auf die Outsider. Elfenbeinküste, Tschechien und so. Von Griechenland hätte doch auch niemand erwartet, dass es Europameister wird."
"Wir hatten einfach riesiges Glück bei der Europameisterschaft. Aber jetzt müssten auch ein paar Spieler ausgetauscht werden, die inzwischen zu alt sind."
Die Weltmeisterschaft ist nicht nur am Kiosk von Herrn Pantelis Thema Nummer eins: In den griechischen Tageszeitungen schafft es der Fußball bis ins Feuilleton, in der Radiowerbung ist die WM Thema Nummer eins – selbst die Marketinggesellschaft deutscher Agrarprodukte erhofft sich extra Absatz und hat in Athener Supermärkten Prospekte mit deutschen Rezepten ausgelegt, in denen sogar der Toast Hawaii noch einmal zu Ehren kommt. Die Griechen allerdings verlassen sich lieber auf das, was sie kennen. Zum Fußballspiel ordern sie Pizza oder Souvlaki. Gute Zeiten für Thomas Stefos, der einen Souvlaki-Service betreibt:
"Wir haben diese Tage mehr Bestellungen als sonst. Und wenn gute Mannschaften spielen, essen die Leute noch lieber, klar, da steigt die Laune, und der Appetit wächst. An solchen Tagen kaufe ich deshalb gleich mehr ein."
Dass die Weltmeisterschaft läuft, die griechischen Nationalspieler aber Urlaub machen, wie es zuerst mit Wehmut hieß, ist inzwischen also vergessen. Warum aber ist Europameister Griechenland bei der Qualifikation für die Weltmeisterschaft gescheitert? Besuch im Norden von Athen, bei einem, der es wissen muss.
"Bei der EM war unsere Nationalelf gut vorbereitet . und sie hatte immenses Glück. Denn was unsere Infrastruktur angeht, haben wir nicht die besten Voraussetzungen: Bei uns ist der Fußball nicht so gut organisiert, wir haben keine guten Fußballstadien, und das macht natürlich viel aus."
Mimis Domazos ist nicht irgendein Trainer, sondern eine griechische Fußball-Legende: Über 20 Jahre lang war er Kapitän der Nationalmannschaft. Heute gibt Domazos sein Wissen an Kinder und Jugendliche weiter. Bei der Europameisterschaft 2008 räumt er der griechischen Nationalelf durchaus Chancen ein, vorausgesetzt, sie glaubt nicht, den Sieg schon in der Tasche zu haben:
"Es ist halt so mit uns Griechen: Wenn wir Lampenfieber haben, und wenn es drauf ankommt, können wir Wunder vollbringen. Deswegen sage ich immer: Wenn Griechenland nervös ist, bleibe ich cool - und wenn Griechenland cool ist, werde ich nervös."
Der achtjährige Dimitris, einer von Domazos Fußball-Zöglingen, formuliert es ein bisschen weniger diplomatisch:
"Also mit ein paar neuen Spielern könnte es klappen. Aber, wenn unsere Elf bei der Europa-Meisterschaft so spielt wie zurzeit, dann werden wir letzte."
"Ich setze immer auf die Outsider. Elfenbeinküste, Tschechien und so. Von Griechenland hätte doch auch niemand erwartet, dass es Europameister wird."
"Wir hatten einfach riesiges Glück bei der Europameisterschaft. Aber jetzt müssten auch ein paar Spieler ausgetauscht werden, die inzwischen zu alt sind."
Die Weltmeisterschaft ist nicht nur am Kiosk von Herrn Pantelis Thema Nummer eins: In den griechischen Tageszeitungen schafft es der Fußball bis ins Feuilleton, in der Radiowerbung ist die WM Thema Nummer eins – selbst die Marketinggesellschaft deutscher Agrarprodukte erhofft sich extra Absatz und hat in Athener Supermärkten Prospekte mit deutschen Rezepten ausgelegt, in denen sogar der Toast Hawaii noch einmal zu Ehren kommt. Die Griechen allerdings verlassen sich lieber auf das, was sie kennen. Zum Fußballspiel ordern sie Pizza oder Souvlaki. Gute Zeiten für Thomas Stefos, der einen Souvlaki-Service betreibt:
"Wir haben diese Tage mehr Bestellungen als sonst. Und wenn gute Mannschaften spielen, essen die Leute noch lieber, klar, da steigt die Laune, und der Appetit wächst. An solchen Tagen kaufe ich deshalb gleich mehr ein."
Dass die Weltmeisterschaft läuft, die griechischen Nationalspieler aber Urlaub machen, wie es zuerst mit Wehmut hieß, ist inzwischen also vergessen. Warum aber ist Europameister Griechenland bei der Qualifikation für die Weltmeisterschaft gescheitert? Besuch im Norden von Athen, bei einem, der es wissen muss.
"Bei der EM war unsere Nationalelf gut vorbereitet . und sie hatte immenses Glück. Denn was unsere Infrastruktur angeht, haben wir nicht die besten Voraussetzungen: Bei uns ist der Fußball nicht so gut organisiert, wir haben keine guten Fußballstadien, und das macht natürlich viel aus."
Mimis Domazos ist nicht irgendein Trainer, sondern eine griechische Fußball-Legende: Über 20 Jahre lang war er Kapitän der Nationalmannschaft. Heute gibt Domazos sein Wissen an Kinder und Jugendliche weiter. Bei der Europameisterschaft 2008 räumt er der griechischen Nationalelf durchaus Chancen ein, vorausgesetzt, sie glaubt nicht, den Sieg schon in der Tasche zu haben:
"Es ist halt so mit uns Griechen: Wenn wir Lampenfieber haben, und wenn es drauf ankommt, können wir Wunder vollbringen. Deswegen sage ich immer: Wenn Griechenland nervös ist, bleibe ich cool - und wenn Griechenland cool ist, werde ich nervös."
Der achtjährige Dimitris, einer von Domazos Fußball-Zöglingen, formuliert es ein bisschen weniger diplomatisch:
"Also mit ein paar neuen Spielern könnte es klappen. Aber, wenn unsere Elf bei der Europa-Meisterschaft so spielt wie zurzeit, dann werden wir letzte."