Freitag, 29. März 2024

Archiv


Wo Afrika erfolgreich ist

Von den 48 Staaten südlich der Sahara werden von internationalen Entwicklungsorganisationen gut der Hälfte noch nicht einmal langfristige Entwicklungschancen eingeräumt. Ein paar wenige Staaten, darunter Südafrika, die Kapverden oder Ghana, gelten zumindest als potenzielle Wachstumsregionen. Als Erfolgsmodelle stehen jedoch immer nur zwei Länder an der Spitze aller innerafrikanischen Ranglisten: Botswana und Mauritius.

Von Dirk Asendorpf | 15.03.2005
    Samstagabend auf Mauritius. Am Strand von Mahébourg haben Großfamilien die Grillplätze belegt, es riecht nach scharfem Curry, Zimt und saftigen Mangos. Im lauwarmen Wasser des Indischen Ozeans sitzen alte Frauen im Sari, plätschern und plaudern. Die Männer spielen Boule und trinken dazu Bier aus gut gekühlten Halbliterflaschen. Etwas abseits stehen Jugendliche in einem Halbkreis zusammen, trommeln und tanzen Séga. Das letzte Abendrot ist verglüht, quer über den Himmel dehnt sich das Band der Milchstraße. Afrika eben.

    Auch hier ist Afrika. In Gaborone, der Hauptstadt von Botswana, runde 4.000 Kilometer westlich von Mauritius, schlendern die Kunden über "The Mall", Afrikas älteste Fußgängerzone. Die Luft ist staubtrocken, senkrecht brennt die Sonne auf das Pflaster. In den Boutiquen hängt Pariser Mode. Im Schatten ihrer Verkaufsstände sitzen Straßenhändler und bieten Dosengetränke, Obst, Telefonkarten und Kunsthandwerk an. Der Plattenladen hat zwei Boxen vor die Tür gestellt, wer stehen bleibt, um einen Bekannten zu begrüßen, wippt den Rhythmus mit. Von Hektik keine Spur, hier hat man Zeit. Afrika eben.

    Oder besser gesagt: Afrika, wie es sein könnte. Denn so gelassen und friedlich wie am Strand von Mauritius und der Einkaufsstraße in Botswana geht es selten zu in Afrika. Kolonialismus, Kriege und Korruption haben den Großteil des Kontinents zugrunde gerichtet. Heute leben zwei Drittel aller Afrikaner in bitterster Armut, die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt weniger als 50 Jahre, und die Bevölkerung nimmt stärker zu als die Wirtschaftsleistung, pro Kopf sinkt das Bruttosozialprodukt also noch weiter ab. Von den 48 Staaten südlich der Sahara werden von internationalen Entwicklungsorganisationen gut der Hälfte noch nicht einmal langfristige Entwicklungschancen eingeräumt. Ein paar wenige Staaten, darunter Südafrika, die Kapverden oder Ghana, gelten zumindest als potenzielle Wachstumsregionen. Als Erfolgsmodelle stehen jedoch immer nur zwei Länder an der Spitze aller innerafrikanischen Ranglisten: Botswana und Mauritius.

    Warum ist das so? Warum funktioniert in diesen beiden Staaten, was im Rest des Kontinents scheitert? Auf den ersten Blick könnten sie kaum unterschiedlicher sein. Botswana ein extrem dünn besiedelter Wüstenstaat fern jeder Küste im Zentrum des südlichen Afrika. Mauritius dagegen eine tropische Insel, weit draußen im Indischen Ozean. Mauritius ist gerade mal halb so groß wie Mallorca, Botswana dehnt sich weiter aus als Spanien oder Frankreich. Botswana leidet immer wieder unter Dürre, ist aber reich an Rohstoffen wie Kupfer, Gold und vor allem Diamanten. Auf Mauritius füllen tropische Regengüsse die Stauseen jederzeit nach, mineralische Rohstoffe gibt es auf der vor sieben Millionen Jahren als Vulkan aus dem Ozean aufgestiegenen Insel dagegen überhaupt nicht. Und doch haben die so unterschiedlichen Staaten auch Gemeinsamkeiten, meint einer, der sie beide kennt. Der Manager Chand Badhein stammt aus Mauritius und hat mehrere Jahre in Botswana gearbeitet.

    "Wenn man sich die beiden Länder ansieht, dann sind sie sich ziemlich ähnlich. Mauritius hat keinen Zugang zum Land und Botswana keinen zum Meer. Also ist auch Mauritius weit weg von den wichtigen Märkten. Wenn man die Bevölkerung betrachtet, gibt es wieder Ähnlichkeiten – 1,6 Millionen in Botswana, 1,2 Millionen in Mauritius. Auch das Bruttosozialprodukt pro Kopf ist mehr oder weniger gleich, ungefähr 4.000 Dollar."

    4.000 Dollar im Jahr – für afrikanische Verhältnisse ist das ein absoluter Spitzenplatz – noch deutlich vor der Republik Südafrika. Ähnlich sind sich Mauritius und Botswana auch darin, dass sie von der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien erst spät in die Unabhängigkeit entlassen wurden, Botswana 1966, Mauritius 1968. So konnten sie aus den Misserfolgen der Nachbarstaaten lernen. Und sie waren gezwungen, das sehr schnell zu tun, denn die Kolonialmacht hatte ihnen fast nichts hinterlassen. Im riesigen Botswana gab es zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit gerade mal fünf Kilometer Teerstraße, auf Mauritius nichts als Zuckerrohrplantagen.

    "Wenn man sich die verschiedenen Gutachten ansieht, die vor der Unabhängigkeit geschrieben wurden, dann gab es da zum Beispiel Studien von angesehenen Professoren aus Cambridge und Oxford, die Mauritius komplett abgeschrieben haben. Doch dann hat Mauritius nach der Unabhängigkeit ein Wirtschaftswunder geschaffen. Mauritius ist das einzige Entwicklungsland, das die Arbeitslosigkeit völlig beseitigt hat. 1991/92 haben wir begonnen, ausländische Arbeitskräfte anzuwerben."

    Das Erfolgsrezept des mauritischen Premiers: Die gesamte Insel erklärte er zur Freihandelszone. Wer hier investierte und Arbeitsplätze schuf, durfte Rohstoffe zollfrei importieren und die erzeugten Produkte zollfrei exportieren. So wurde das abgelegene Mauritius zu einem Zentrum der Textilindustrie.

    150 Frauen sitzen dicht an dicht in der Produktionshalle von Wally Plush Toys in der Kleinstadt Petite Rivière. Hier entstehen Teddies, Püppchen und Plüschtiere für den deutschen Markt. Im Büro, nur durch eine Glasscheibe von den Arbeiterinnen getrennt, sitzt Sylvette Krück, die Inhaberin und Geschäftsführerin der Fabrik. Die Mauritierin ist mit einem Deutschen verheiratet und kennt deshalb ihren Absatzmarkt genau.

    "Das sind die Augen. Und natürlich alle Augen, die sind gemacht, alles mit Plastikscheiben oder Blechscheiben, dass für die Kinder keine Probleme macht. Also dass Kinder das nicht schlucken können oder so. Alle unsere Tiere sind schon von Norm EN 71123. Die Fabrik, die existieren jetzt die letzten 30, 35 Jahre. Die Leute haben jetzt im Moment ein bisschen Erfahrung in der Textilbranche."

    Zwischen 2500 und 5000 Rupien – das sind 100 bis 200 Euro – verdient eine Näherin je nach Alter und Qualifikation im Monat. Dafür muss sie 45 Stunden in der Woche arbeiten, in den Monaten vor Weihnachten werden oft am Samstag auch noch Überstunden gemacht.

    "Verglichen mit Afrika geht es uns gut. Aber was die Arbeitszeiten und -bedingungen in der Freihandelszone angeht, dann sprechen wir davon, dass dort praktisch fast noch Sklaverei herrscht."

    Dev Luchmun ist Sekretär des mauritischen Gewerkschaftsbundes. Er akzeptiert zwar, dass die Freihandelszonen ein Weg waren, um Mauritius nach der Unabhängigkeit aus der bittersten Armut zu befreien. Inzwischen sei es jedoch höchste Zeit für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Denn Investoren, die nur nach den billigsten Arbeitskräften suchen, kehren Mauritius inzwischen sowieso den Rücken.

    "Billige Arbeitskraft ist kein Faktor mehr, um Investoren in unser Land zu locken. Madagaskar bietet die billigste Arbeitskraft in der Region, viele Unternehmen gehen jetzt dort hin. Zum Beispiel Floréal Strickwaren. Die haben einmal 15.000 Arbeiterinnen in Mauritius beschäftigt, jetzt sind es nur noch 8.000. Gleichzeitig haben sie in Madagaskar investiert und beschäftigen jetzt dort mehr als 15.000 Menschen. "

    Am 1. Januar 2005 wurde die Vorzugsbehandlung beendet, die der ehemaligen britischen Kolonie Mauritius bis dahin eine exklusive Quote für den Import von Textilien in die Europäische Union garantiert hatte. Dass der afrikanische Inselstaat nun mit noch viel niedrigeren Löhnen in China, Indien und Vietnam konkurrieren muss, war absehbar. Und deshalb trifft die neue Lage Mauritius auch nicht unvorbereitet. Ein Teil der Textilindustrie hat sich – wie die Firma von Sylvette Krück – rechtzeitig auf besonders anspruchsvolle Produkte spezialisiert.

    "Was wir probieren zu machen: Wir arbeiten in sehr hoher Qualität. Zum Teil mache ich auch zum Beispiel für deutsche Unternehmen Lohnarbeit. Dass man uns nicht mit Asien vergleichen kann, aber mit Europa. Für Europa sind wir immer noch billig. Zum Beispiel wir machen gewebten Plüsch und gestrickten. Und in China gewebten Plüsch machen sie bis jetzt noch nicht, Gott sei Dank. "

    Parallel zum Abbau der Textilindustrie hat der mauritische Staat in den vergangenen zehn Jahren massiv in den Ausbau des Tourismus investiert. Eine zauberhafte Lagune mit Korallen und weißen Sandstränden hat die Insel von der Natur geschenkt bekommen, um die nötige Infrastruktur und vor allem die Ausbildung von Fachpersonal für die Hotels mussten sich die Mauritier selber kümmern. Mit bis zu 10.000 Euro pro Person wird die Ausbildung an der Hotel School of Mauritius subventioniert. Von der Rezeption über Gästezimmer, Suiten und Großküche bis hin zur Wäscherei verfügte die Schule zu Übungszwecken über alle Einrichtungen eines erstklassigen Hotels.

    Nur der Strand fehlt. Aus den Fenstern blickt man direkt ins Industriegebiet von Rose Hill. Harmon Cellen hat als Stewart auf dem deutschen Kreuzfahrtschiff MS Astor gearbeitet und ist jetzt Leiter der Hotelschule.

    " Wir schaffen es nicht, genug Personal für den Markt auszubilden, vor allem angesichts der Zahl von Hotels, die bald eröffnen werden. Das setzt uns unter Druck. Viele Absolventen gehen auch ins Ausland, nicht nur nach Dubai, auch auf die Seychellen. Deshalb müssen wir unsere Ausbildungsstrategie jetzt neu bestimmen. Wir brauchen ein System, das eine zu große Abwanderung unseres qualifizierten Personals in diese Länder verhindert. Aber weil die Welt ja eine globalisierte Welt wird, können wir nicht so viel machen. Die Mauern sind ja jetzt alle gefallen."

    Die Welt ist zusammengerückt, und die isolierte Insel Mauritius weiß das durchaus zu nutzen. Gleich neben der Hotelschule wächst aus sehr viel Stahl, Glas und Beton gerade eine "Cyber City" in die Höhe. Hauptinvestor ist das größte indische Software-Unternehmen, das hier unter anderem ein Zentrum für Datensicherung betreiben will.

    Die Summe vieler verschiedener kleiner Industrien – das macht den Erfolg der mauritischen Wirtschaft aus. Voraussetzung dafür waren der Aufbau einer guten Infrastruktur und hohe Investitionen in die Schulbildung. Nur so konnte der Inselstaat sich aus seiner einstigen Abhängigkeit von der Zucker-Monokultur befreien. Das Erfolgsrezept von Mauritius heißt: Diversifizieren.

    Und Botswana? Nach der Arbeit tanzt das Land zum Rhythmus von Maxy Sedumedi, genannt MaxyMam, local Hero der botswanischen Popmusik.

    Keep on trying – nicht lockerlassen. MaxyMams Refrain drückt etwas von der Haltung aus, die man immer brauchte, um in Botswana zu überleben. Nichts wächst hier von alleine, so karg ist das Land, dass die Kolonialmacht England keinerlei Interesse daran zeigte und Botswana weitgehend in Ruhe ließ. Viehzucht und etwas Ackerbau reichten gerade zum Überleben, Lohnarbeit gab es nur in den Minen des Nachbarlandes Südafrika. Und so wäre es wohl auch geblieben, hätte man nicht zwei Jahre nach der Unabhängigkeit Diamanten entdeckt. Inzwischen exportiert Botswana Rohdiamanten im Wert von über zwei Milliarden Dollar im Jahr, jeder dritte weltweit geförderte Diamant stammt aus Botswana.

    Mitten in der Kalahari-Wüste leuchten jetzt saftig grüne Sportplätze. Auch die Gärten der schmucken Einfamilienhäuser sind gut gewässert. In Jwaneng liegt die ertragreichste Diamantenmine der Welt. Und Reichtum strahlt auch die benachbarte Kleinstadt aus, in der die Minenarbeiter leben. Der Bergbauingenieur Charles Mkandawire kommt aus dem Schwärmen gar nicht heraus.

    "Es ist fantastisch hier, dieser Ort ist so schön. Es ist ruhig, friedlich, man kann nachts spazierengehen oder am Tag. Das ist herrlich, so ein schöner Ort. Das ist echtes Afrika, wo man so freundliche Menschen trifft, die einen willkommen heißen. Hierher bringt man auch seine Familie mit, und es ist wirklich wunderbar, mit der Familie zusammen zu sein. Man lebt in Vier-Zimmer-Häusern, sehr schönen Häusern und groß dazu. Es gibt gute Schulen nach internationalem Standard. Die Läden sind gut und groß. Die Stadt sieht vielleicht klein aus, aber glaub mir, hier gibt es allein fünf Möbelläden. Was man auch kaufen will, hier bekommt man es. Und nach Gaborone sind es nur 160 Kilometer."

    Über die schnurgerade Teerstraße schießt ein Panzerwagen mit Blaulicht und Militäreskorte. Inhalt: die komplette Diamantenausbeute einer Woche. In der Hauptstadt Gaborone werden die kostbaren Steine sortiert und exportiert. Botswana hat keine Staatsschulden. Im Gegenteil: sechs Milliarden Dollar hat der Staat gewinnbringend im Ausland angelegt. Aus den Erlösen hat sich das 200.000-Einwohner-Städtchen Gaborone eine Skyline aus Glas und Edelstahl geleistet. Aber die Ministerien haben nicht nur eine moderne Fassade. Dahinter arbeitet eine funktionierende Bürokratie.

    Der Reichtum an Diamanten, der in Angola, dem Kongo oder Sierra-Leone zu jahrelangen blutigen Kriegen geführt hat – in Botswana ist er fest in den Händen von Debswana, einem Unternehmen, das zur Hälfte dem Staat gehört. Dessen Regierung wird alle fünf Jahre neu gewählt, wie Mauritius ist Botswana eines der wenigen afrikanischen Länder, die schon mehrere demokratische Machtwechsel erlebt haben. Und Korruption blieb ein begrenztes Problem. Auf der Rangliste der Korruptionsbekämpfer von Transparency International hat Botswana eine weit bessere Note bekommen als Italien oder Griechenland. Deshalb zieht es auch ausländische Investoren an. Manch einheimisches Unternehmen musste sich an diese Konkurrenz erstmal gewöhnen. Der Manager Louis Nchindo hat es erlebt.

    "Ich erinnere mich noch, wie es vor vielen Jahren nur einen einzigen Supermarkt gab in der Fußgängerzone. Als dann der erste Konkurrent kam, ich glaube es war Spar, da gab es einen Aufschrei: Wir würden aus dem Markt verdrängt, wir würden umgebracht, hieß es. Aber einer von diesen Herren, die damals so laut geschrieen haben, ist heute wohl einer der reichsten Menschen in Botswana – und zwar durch den Einzelhandel. Denn er ist aufgewacht und hat sich der Konkurrenz gestellt. Davon hat er profitiert und der Konsument auch."

    Heute ist Botswana reich und stabil genug, um einem Großteil der Bevölkerung ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Und doch ist die Lebenserwartung von einst 65 auf 39 Jahre gefallen – einen der weltweit niedrigsten Werte. Der Grund: Aids. Mehr als jeder Dritte ist HIV-positiv. Zu spät hat Botswana mit Aufklärungskampagnen auf die Gefahr reagiert. Um so entschiedener versucht man jetzt, den Fehler wieder wett zu machen.

    "Wegen dieser Epidemie hat das Land den Notstand ausgerufen, denn sie wirkt sich direkt auf die Arbeitskraft aus. Es sind ja die besten Fachkräfte davon betroffen. Und dann ist auch ihre ganze Ausbildung verloren, sie stirbt mit. Wenn das passiert, bedeutet es, dass all die Mittel die für diese Ausbildung aufgewendet wurden, verloren sind. "

    Der Arzt Kereng Masupu ist für die Koordination der Regierungsprogramme gegen die AIDS-Epidemie zuständig. Zusammen mit 150 Mitarbeitern verfügt er über feinste Büroräume im Hochhaus der Barclays-Bank. Doch für den weiten Blick über die Hauptstadt hat er keine Zeit. Auf seinem Schreibtisch türmen sich die Akten.

    "Derzeit geht die Regierung von allen Seiten gegen die Epidemie vor. Mit den neuesten Daten, die wir gesammelt haben, sind wir sehr optimistisch, dass wir den höchsten Stand überschritten haben und sich die Welle jetzt abflacht. "

    Botswana hat es geschafft, die Aids-Epidemie aus eigener Kraft zu bekämpfen. Und im Unterschied zu anderen afrikanischen Ländern kommt die Hilfe bei den Betroffenen tatsächlich an. 30.000 HIV-Infizierte erhalten einen Medikamenten-Cocktail, der sie zwar nicht heilen kann, ihnen aber ein weitgehend normales Leben ermöglicht. Krankenhausbehandlung und ambulante Hilfsdienste stehen kostenlos zur Verfügung. Gerade in der schwersten Krise beweist sich Botswanas Erfolg.

    Demokratie, wenig Korruption und eine funktionsfähige Verwaltung – von Entwicklungsexperten wird das gerne "good Governance" genannt – waren die Voraussetzung für den Erfolg von Mauritius und Botswana. Ihr Beispiel lehrt aber auch, dass es nicht nur ein einziges erfolgreiches Entwicklungsmodell für Afrika gibt – auch wenn es die Vereinfacher in Weltbank und Entwicklungstheorie immer wieder gerne behaupten. Mauritius und Botswana waren nicht erfolgreich, weil sie dem gleichen Modell gefolgt sind, sondern weil sie das für ihr Land richtige gefunden haben.