Wie die Financial Times 2019 berichtete, haben die Assads in den vergangenen Jahren in Russland mindestens 18 Appartements in den Moskauer "Gorod Stoliz" ("Zentrum der Hauptstädte" oder "City of Captials") erworben. Dabei handelt es sich um zwei Wolkenkratzer, die zum neuen Finanzdistrikt "Moskwa City" gehören. Das Viertel ist jedoch stark frequentiert, und die Assads haben viele Feinde. Es gibt daher auch Spekulationen, dass sie hinter hohen Mauern in einem Landhaus untergekommen sind. Viele Mitglieder der russische Elite leben auch vor den Toren der Hauptstadt.
Asma, die Frau von Syriens Ex-Machthaber Assad, ist auch britische Staatsbürgerin
Asma al-Assad ist auch britische Staatsbürgerin und hat die Hälfte ihres Lebens im Vereinigten Königreich verbracht. Dort allerdings ist die 49-Jährige nach den Worten von Außenminister Lammy nicht mehr willkommen. Gegen Asma al-Assad, die einst den Anschein von Glamour und Modernität in Syrien weckte und von der amerikanischen Vogue 2010 noch als "Eine Rose in der Wüste" gefeiert wurde, sind zwar seit März 2012 Sanktionen verhängt. Sie hat aber weiterhin ihren britischen Pass und ist nicht mit einem Einreiseverbot belegt.
Asma al-Assad wurde1975 in London als Tochter eines Kardiologen und einer Diplomatin geboren. Vor ihrer Heirat arbeitete sie unter anderem für die Deutsche Bank und JP Morgan Chase.
Wie entkam Assad aus Syrien?
Unklar ist auch, wie den Assads die Flucht aus Syrien gelang. Nach Informationen von Bloomberg und Aljazeera soll der russische Geheimdienst aktiv geworden sein, als die Rebellen immer näher an Damaskus heranrückten. Demnach begab er sich in seinem Privatflugzeug zum russischen Luftwaffenstützpunkt Khmeimim nahe Latakia an der Mittelmeerküste. Von dort aus hat ihn dann wahrscheinlich ein russisches Militärflugzeug nach Moskau gebracht.
Der stellvertretende russische Außenminister Rjabkow bestätigte im Sender NBC News lediglich, man habe Assad "auf die sicherste Art und Weise" nach Russland gebracht. Schon vor dem Sturz Assads hatte es Spekulationen gegeben, dass sich seine Familie bereits in Russland aufhalten würde.
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Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.