" Wir haben im letzten Jahr, 2004, einen regelrechten Sprung in den Energiekosten gehabt und ich warne davor zu glauben, dass Energie noch mal preiswerter werden würde. Wir werden es im Gegenteil erleben, dass Energie noch weiter teurer wird. Es gibt also viele Gründe, vor allen Dingen ökonomische Gründe, Energie zu sparen. Und die Unternehmer in Deutschland haben da immer noch viele, viele Möglichkeiten. Zum Beispiel können wir noch sehr viel mehr Wärmerückgewinnung betreiben als bisher. Wir können bei dem Betrieb eines Druckluftnetzes noch sehr viel mehr elektrische Energie einsparen durch die Kompressoren und Beseitigung von Leckagen, wir können energieeffizientere Beleuchtungssysteme einrichten."
Professor Norbert Hüttenhölscher ist Leiter der Energieagentur NRW. Die Einrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen hilft Unternehmen dabei, den Energieverbrauch zu senken. In vielen Betrieben wäre das schnell und ohne großen Aufwand möglich, meint Hüttenhölscher - und ohne dass die Firmen dabei die Produktion einschränken müssten. Othmar Verheyen, Ingenieur am Lehrstuhl für Energietechnik an der Universität Duisburg-Essen, bestätigt das:
" Wir haben Mittelständler untersucht, die von kleineren Mittelständlern gingen bis hin zu großen Papierfabriken. Sie bestätigen auf jeden Fall: Es ist immer leicht möglich, irgendwas zwischen 10 und 30 Prozent zu finden; selbst bei relativ neuen Gebäuden und neuen Anlagen kann man solche Quellen finden. Wenn die Unternehmensführung verstanden hat, was man damit gewinnen kann und das auch will, dann läuft auch viel."
Noch scheinen viele Betriebe auf diesem Auge blind zu sein. Professor Hüttenhölscher von der Energieagentur hat die Erfahrung gemacht, dass der Energieverbrauch von den Firmenchefs oft vernachlässigt wird:
" Es gibt viele Gründe, die dazu führen, dass es noch nicht genügend gemacht wird, so wie man es machen könnte. Einer der Hauptgründe ist sicher schlicht Kenntnismangel. Ein Unternehmen hat heute sehr viel zu bedenken und da spielt Energie gelegentlich eben auch nur eine Nebenrolle. Da gibt es allerdings Institutionen, wie zum Beispiel die Energieagentur NRW, die gerne als externer Ratgeber dabei helfen, technische Fragestellungen zu lösen und auch zu überlegen: Wo kriegen wir denn die Investitionsmittel her, die wir zur Energieeinsparung gelegentlich zunächst in die Hand nehmen müssen. Also: Es mangelt oft an Wissen, und ich appelliere auch daran, sich dieses Wissen durch externe Beratung dazuzuholen."
Und manchmal mangelt es auch an Kapital. Zwar amortisieren sich größere Investitionen innerhalb weniger Jahre und es gibt Fördermöglichkeiten von Bund und Ländern. Trotzdem können sich viele Unternehmen neue Heizsysteme, Wärmerückgewinnungsanlagen oder sparsamere Gebäude nicht leisten - und nehmen lieber die hohen Energiekosten als durchlaufenden Posten weiter in Kauf. In solchen Fällen kann das so genannte "Contracting" helfen:
" Beim Contracting wird ein externer, darauf spezialisierter Know-how-Träger in die neue Energie investieren, sie betreiben und sie refinanzieren aus den eingesparten Energiekosten. Das funktioniert hundertfach in Deutschland in den verschiedensten Anwendungsgebieten sehr gut und ich kann nur die Unternehmen in Deutschland aufmuntern, sich auch um solche Contracting-Fragen mal zu kümmern."
Die Contracting-Verträge laufen in der Regel 10 bis 15 Jahre. In dieser Zeit übernimmt der so genannte "Contractor" die Energieversorgung und leiht die neuen, sparsamen Anlagen an das Unternehmen aus. Der kann seine Energiekosten senken, ohne die Anschaffungskosten der neuen Anlagen tragen zu müssen. Am Ende machen beide Seiten Profit - und die Umwelt wird geschont. Oft lohnt sich das auch für Mittelständler, wie das Beispiel der Druckerei Quack und Fischer aus Viersen zeigt. Sie schloss einen Wärmeliefer-Vertrag mit den Stadtwerken Düsseldorf. Die Stadtwerke investierten 300.000 Euro in eine neue Heizanlage, in der die Druckerei alte Paletten aus der Produktion verheizen kann, die sie bis dahin teuer entsorgen musste. Die Heizkosten des Betriebs sanken um die Hälfte. Und der Ausstoß von CO2 fiel um 200 Tonnen pro Jahr - gut für das Unternehmen und den Klimaschutz.
Professor Norbert Hüttenhölscher ist Leiter der Energieagentur NRW. Die Einrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen hilft Unternehmen dabei, den Energieverbrauch zu senken. In vielen Betrieben wäre das schnell und ohne großen Aufwand möglich, meint Hüttenhölscher - und ohne dass die Firmen dabei die Produktion einschränken müssten. Othmar Verheyen, Ingenieur am Lehrstuhl für Energietechnik an der Universität Duisburg-Essen, bestätigt das:
" Wir haben Mittelständler untersucht, die von kleineren Mittelständlern gingen bis hin zu großen Papierfabriken. Sie bestätigen auf jeden Fall: Es ist immer leicht möglich, irgendwas zwischen 10 und 30 Prozent zu finden; selbst bei relativ neuen Gebäuden und neuen Anlagen kann man solche Quellen finden. Wenn die Unternehmensführung verstanden hat, was man damit gewinnen kann und das auch will, dann läuft auch viel."
Noch scheinen viele Betriebe auf diesem Auge blind zu sein. Professor Hüttenhölscher von der Energieagentur hat die Erfahrung gemacht, dass der Energieverbrauch von den Firmenchefs oft vernachlässigt wird:
" Es gibt viele Gründe, die dazu führen, dass es noch nicht genügend gemacht wird, so wie man es machen könnte. Einer der Hauptgründe ist sicher schlicht Kenntnismangel. Ein Unternehmen hat heute sehr viel zu bedenken und da spielt Energie gelegentlich eben auch nur eine Nebenrolle. Da gibt es allerdings Institutionen, wie zum Beispiel die Energieagentur NRW, die gerne als externer Ratgeber dabei helfen, technische Fragestellungen zu lösen und auch zu überlegen: Wo kriegen wir denn die Investitionsmittel her, die wir zur Energieeinsparung gelegentlich zunächst in die Hand nehmen müssen. Also: Es mangelt oft an Wissen, und ich appelliere auch daran, sich dieses Wissen durch externe Beratung dazuzuholen."
Und manchmal mangelt es auch an Kapital. Zwar amortisieren sich größere Investitionen innerhalb weniger Jahre und es gibt Fördermöglichkeiten von Bund und Ländern. Trotzdem können sich viele Unternehmen neue Heizsysteme, Wärmerückgewinnungsanlagen oder sparsamere Gebäude nicht leisten - und nehmen lieber die hohen Energiekosten als durchlaufenden Posten weiter in Kauf. In solchen Fällen kann das so genannte "Contracting" helfen:
" Beim Contracting wird ein externer, darauf spezialisierter Know-how-Träger in die neue Energie investieren, sie betreiben und sie refinanzieren aus den eingesparten Energiekosten. Das funktioniert hundertfach in Deutschland in den verschiedensten Anwendungsgebieten sehr gut und ich kann nur die Unternehmen in Deutschland aufmuntern, sich auch um solche Contracting-Fragen mal zu kümmern."
Die Contracting-Verträge laufen in der Regel 10 bis 15 Jahre. In dieser Zeit übernimmt der so genannte "Contractor" die Energieversorgung und leiht die neuen, sparsamen Anlagen an das Unternehmen aus. Der kann seine Energiekosten senken, ohne die Anschaffungskosten der neuen Anlagen tragen zu müssen. Am Ende machen beide Seiten Profit - und die Umwelt wird geschont. Oft lohnt sich das auch für Mittelständler, wie das Beispiel der Druckerei Quack und Fischer aus Viersen zeigt. Sie schloss einen Wärmeliefer-Vertrag mit den Stadtwerken Düsseldorf. Die Stadtwerke investierten 300.000 Euro in eine neue Heizanlage, in der die Druckerei alte Paletten aus der Produktion verheizen kann, die sie bis dahin teuer entsorgen musste. Die Heizkosten des Betriebs sanken um die Hälfte. Und der Ausstoß von CO2 fiel um 200 Tonnen pro Jahr - gut für das Unternehmen und den Klimaschutz.