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Woche der Brüderlichkeit
Bundespräsident ruft zu Einsatz gegen Antisemitismus auf

Bundespräsident Steinmeier hat Antisemitismus als einen Angriff auf die gesamte Gesellschaft bezeichnet. Zum Start der "Woche der Brüderlichkeit" rief er die Bürgerinnen und Bürger zu mehr Engagement im Kampf gegen Judenhass auf. Er wünsche sich ein "deutliches Signal".

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - Archivbild (picture alliance/Mohssen Assanimoghaddam/dpa)
    Wer ein lebenswertes Land wolle, der müsse dafür auch einstehen, sagte Steinmeier zum Auftakt der jüdisch-christlichen Woche der Brüderlichkeit in Nürnberg. Es sei zwar die Verantwortung des Staates, die Sicherheit und Freiheit jüdischen Lebens zu garantieren. Es sei aber auch die Verantwortung der Gesellschaft und jedes Einzelnen. Der Bundespräsident führte weiter aus, es erfülle ihn mit großer Sorge, dass Antisemitismus auch in der Mitte der Gesellschaft wieder salonfähig werde. Er zeige wieder häufiger und offen seine Fratze - auf der Straße, in Klassenzimmern und auf Schulhöfen.
    Die Woche der Brüderlichkeit soll seit 1952 den religiösen Dialog zwischen Juden und Christen sowie die Erinnerung an den Holocaust fördern. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft".