In der Karwoche herrscht Hochbetrieb in Deutschlands Fischgeschäften und natürlich in den beiden größten deutschen Fischereihäfen, in Bremerhaven und Cuxhaven: denn in keiner anderen Woche des Jahres ist Fisch so gefragt wie an den Tagen vor Ostern - in diesem Jahr allerdings fragen viele Verbraucher nach der Schadstoffbelastung, vor allem von Importware aus dem Pazifik, wo seit der Reaktorkatastrophe in Japan erhöhte radioaktive Werte gemessen werden. Jörn Pietschke hat in den Fischereihäfen Bremerhaven und Cuxhaven nachgefragt, woher der Fisch stammt, der zur Karwoche auf den Tellern deutscher Verbraucher landet.
Rotbarsch, Kabeljau oder Seelachs - Frischfisch stammt in den allermeisten Fällen aus den Netzen nordeuropäischer Fischer - und Isländer, Dänen oder Deutsche. Sie haben ihre Fanggründe in Nord- und Ostsee oder im Nordatlantik. Und trotzdem ist in diesem Jahr eine Verunsicherung der Verbraucher spürbar, so Fischhändler Michael Ditzer, obwohl er sein Geschäft mitten im Cuxhavener Fischereihafen, also direkt an der Quelle hat:
"Jetzt werden manchmal so komische Fragen gestellt wie: Kommt die Scholle aus der Nordsee tatsächlich aus Japan? Also das verwundert uns doch ein klein wenig."
Dabei sind die Fakten eindeutig: Schon seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wird Fisch beispielsweise in Niedersachsen auch auf Radioaktivität untersucht und seither ist nach Angaben des zuständigen Landesamtes keine einzige Überschreitung der Grenzwerte registriert worden. Der Bundesverband der Deutschen Fischwirtschaft gibt nicht nur deshalb Entwarnung.
Verbandsgeschäftsführer Dr. Matthias Keller hält die in Deutschland angebotenen Fische für gesundheitlich "völlig unbedenklich". Auch weil von den mehr als eine Millionen Tonnen Fisch, die in Deutschland alljährlich verzehrt werden, im vergangenen Jahr gerade 76 Tonnen aus Japan importiert worden sind. Derzeit wird jede Lebensmittellieferung aus Japan auf Anordnung der EU auf Radioaktivität untersucht. Ob Sushi oder Pazifik-Makrelen - bis sei in keiner der Proben, die vom sogenannten Flugfisch, den Frischfischlieferungen aus aller Welt, die am Frankfurter Flughafen ankommen, eine radioaktive Belastung oberhalb der Grenzwerte nachgewiesen worden. Doch generell sind die Fischfans in diesem Jahr kritischer als sonst:
"Ich frag, ich frage schon nach, woher der Fisch kommt. Meistens kommt die Antwort: Das kann ich gar nicht sagen. Die Herkunft ist mir jetzt nicht bekannt. Aber bei den Mengen, die ich da an Fisch verzehre, wird mir an atomarer Strahlung schon nicht weh tun. Nein kein Gedanke da dran. Hauptsache es schmeckt. Man sollte wohl in naher Zukunft überlegen, ob man nicht doch mal nachfragt, wo der Fisch herkommt. Weil ich davon ausgeh´, dass ich hier keinen Fisch aus Südostasien bekomme. Da hab´ ich noch gar nicht drüber nachgedacht."
Keinen Gedanken an Radioaktivität in seinem Fang verschwendet Jörg Petersen von der Kutterfisch-Zentrale Cuxhaven, der größten deutschen Kutterfischergenossenschaft:
"Für Nordseefisch ist das im Moment überhaupt kein Thema. Deutschland importiert über 85 Prozent . So von daher ist das, was wir an Eigenversorgung haben - so oder so eher sekundär. Wenn denn eher im Frostbereich also frisch kriegen Sie das über solche Distanzen sowie nicht dargestellt Und mit den einheimischen Sorten, sagen wir ja immer machen Sie nix verkehrt."
Petersen muss ans Telefon, den Seelachs, Kabeljau und Seehecht vermarkten, den der Hochseetrawler "Susanne" gerade von seiner Fangreise aus der Nordsee in Cuxhaven angelandet hat. Generell gilt: Frischfisch kann auch nach der Reaktorkatastrophe in Japan Karfreitag bedenkenlos verzehrt werden und was ist mit Alaska-Pollack, aus dem Pazifik, der vor allem für die Produktion von Tiefkühlware wie Fischstäbchen verwendet wird? Hersteller und der Bundesverband der Fischindustrie verweisen auf Eigenkontrollen, halten auch diese Rohware für gesundheitlich unbedenklich.
Rotbarsch, Kabeljau oder Seelachs - Frischfisch stammt in den allermeisten Fällen aus den Netzen nordeuropäischer Fischer - und Isländer, Dänen oder Deutsche. Sie haben ihre Fanggründe in Nord- und Ostsee oder im Nordatlantik. Und trotzdem ist in diesem Jahr eine Verunsicherung der Verbraucher spürbar, so Fischhändler Michael Ditzer, obwohl er sein Geschäft mitten im Cuxhavener Fischereihafen, also direkt an der Quelle hat:
"Jetzt werden manchmal so komische Fragen gestellt wie: Kommt die Scholle aus der Nordsee tatsächlich aus Japan? Also das verwundert uns doch ein klein wenig."
Dabei sind die Fakten eindeutig: Schon seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wird Fisch beispielsweise in Niedersachsen auch auf Radioaktivität untersucht und seither ist nach Angaben des zuständigen Landesamtes keine einzige Überschreitung der Grenzwerte registriert worden. Der Bundesverband der Deutschen Fischwirtschaft gibt nicht nur deshalb Entwarnung.
Verbandsgeschäftsführer Dr. Matthias Keller hält die in Deutschland angebotenen Fische für gesundheitlich "völlig unbedenklich". Auch weil von den mehr als eine Millionen Tonnen Fisch, die in Deutschland alljährlich verzehrt werden, im vergangenen Jahr gerade 76 Tonnen aus Japan importiert worden sind. Derzeit wird jede Lebensmittellieferung aus Japan auf Anordnung der EU auf Radioaktivität untersucht. Ob Sushi oder Pazifik-Makrelen - bis sei in keiner der Proben, die vom sogenannten Flugfisch, den Frischfischlieferungen aus aller Welt, die am Frankfurter Flughafen ankommen, eine radioaktive Belastung oberhalb der Grenzwerte nachgewiesen worden. Doch generell sind die Fischfans in diesem Jahr kritischer als sonst:
"Ich frag, ich frage schon nach, woher der Fisch kommt. Meistens kommt die Antwort: Das kann ich gar nicht sagen. Die Herkunft ist mir jetzt nicht bekannt. Aber bei den Mengen, die ich da an Fisch verzehre, wird mir an atomarer Strahlung schon nicht weh tun. Nein kein Gedanke da dran. Hauptsache es schmeckt. Man sollte wohl in naher Zukunft überlegen, ob man nicht doch mal nachfragt, wo der Fisch herkommt. Weil ich davon ausgeh´, dass ich hier keinen Fisch aus Südostasien bekomme. Da hab´ ich noch gar nicht drüber nachgedacht."
Keinen Gedanken an Radioaktivität in seinem Fang verschwendet Jörg Petersen von der Kutterfisch-Zentrale Cuxhaven, der größten deutschen Kutterfischergenossenschaft:
"Für Nordseefisch ist das im Moment überhaupt kein Thema. Deutschland importiert über 85 Prozent . So von daher ist das, was wir an Eigenversorgung haben - so oder so eher sekundär. Wenn denn eher im Frostbereich also frisch kriegen Sie das über solche Distanzen sowie nicht dargestellt Und mit den einheimischen Sorten, sagen wir ja immer machen Sie nix verkehrt."
Petersen muss ans Telefon, den Seelachs, Kabeljau und Seehecht vermarkten, den der Hochseetrawler "Susanne" gerade von seiner Fangreise aus der Nordsee in Cuxhaven angelandet hat. Generell gilt: Frischfisch kann auch nach der Reaktorkatastrophe in Japan Karfreitag bedenkenlos verzehrt werden und was ist mit Alaska-Pollack, aus dem Pazifik, der vor allem für die Produktion von Tiefkühlware wie Fischstäbchen verwendet wird? Hersteller und der Bundesverband der Fischindustrie verweisen auf Eigenkontrollen, halten auch diese Rohware für gesundheitlich unbedenklich.