Fast genau ein Jahr ist es jetzt her, dass China seinen ersten Taikonauten auf eine Umlaufbahn geschossen hat. Im letzten Monat dann haben Vertreter Chinas an einem Workshop der Amerikaner zum Thema ‚Internationale Kooperation im All‘ teilgenommen – und nun wird der Chef der CNSA, der Nationalen Chinesischen Weltraumagentur, Laiyan Sun, höchstpersönlich bei NASA-Kollege Sean O’Keefe vorstellig. Denn das Reich der Mitte will sich auf Dauer im All einrichten und Mitglied in diesem exquisiten Vielflieger-Club werden.
Wir freuen uns darauf, China als dritte Nation in dieser ungewöhnlichen Gruppe willkommenzuheißen, die sich der Herausforderung stellt, Menschen ins All zu schießen. An einer internationalen Kooperation sind wir immer interessiert, was wohl durch die Internationale Raumstation am besten verdeutlicht wird. Die Basis, auf der wir diese Zusammenarbeit auf chinesische Kollegen ausweiten können, wird allerdings nicht durch die NASA bestimmt, sondern wird durch Vorgaben des US-Außenministeriums festgelegt.
Der Chef der amerikanischen Weltraumbehörde NASA, Sean O’Keefe, weist indirekt darauf hin, dass sich mit Kanada, Japan, den USA, Europa und Russland zur Zusammenarbeit bei der Internationalen Raumstation bislang eben nur Demokratien zusammengeschlossen hätten. Daran könnte die Aufnahme Chinas in den ISS-Club letzlich scheitern. Die Entscheidung darüber aber liegt in den Händen der künftigen amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice. Das Interesse scheint jedoch auf beiden Seiten vorhanden zu sein: Die Raumkapseln der Chinesen verfügen über einen Dockingadapter, der auch an die ISS passt. Deren Umlaufbahn könnte vom Raketenbahnhof in der Inneren Mongolei leicht erreicht werden, da er auf demselben Breitengrad liegt wie Cape Canaveral. Jesco von Puttkamer, Deutscher bei der NASA.
Der Eintritt Chinas in den Club der raumfahrenden Nationen, ist etwas, was ich enorm begrüße. Ich hab' immer gesagt 'je mehr, je besser'. Vielleicht entsteht daraus auch eine weitreichende Kooperation in die Zukunft. Ich glaube nicht, dass China – auch wenn sie zunächst einmal selbständig ihre Technik entwickeln wollen und vielleicht sogar eine chinesische Raumstation als Zielsetzung hat – auf die Dauer die Raumfahrt alleine durchführen will. Das wird zu teuer werden, auch für ein Land wie China, so dass also früher oder später durchaus die Möglichkeit besteht, dass China ein Teil der internationalen Partnerschaft im Weltraum wird und vielleicht sogar mit zum Mars fliegt.
Aus Kostengründen hat China den bereits angekündigten bemannten Flug zum Mond schon wieder abgesagt. Dafür sollen in der zweiten Hälfte kommenden Jahres erstmals zwei Taikonauten mit einer größeren Kapsel ins All starten. Derzeit gibt das Land schätzungsweise drei Milliarden Euro pro Jahr für seine Raumfahrtpläne aus – und die reichen weiter. Hua Chongzhi, Vize-Chef der China Aerospace Science and Technology Corporation, einer Mischung aus Raumfahrtbehörde und Raumfahrtkonzern.
Die Mission Shenzhou VI ist nur ein weiterer Test und ein erster Schritt für die chinesische Raumfahrtindustrie. Als nächstes entwickeln wir ein kleines Labor im All, das nach dem Start auf einer Umlaufbahn bleiben wird. Am Ende, in vielleicht fünfzehn Jahren, soll daraus eine eigene chinesische Raumstation mit mehreren Modulen werden, so wie die Mir und die ISS.
Was davon am Ende verwirklicht wird, ist primär eine finanzielle Frage. Und so könnten die Chinesen am Ende doch bei der ISS mit ins Boot steigen. Die NASA wird sich gemäß dem Wunsch von Präsident Bush nach dem Aufbau der Station in vier, fünf Jahren aus dem Projekt zurückziehen. Dann könnte den Chinesen eine stärkere Rolle zufallen, was sowohl den Lasten- wie den Personentransport in die Umlaufbahn betrifft. Und auch die im Bau befindlichen Raumlabore 'Made in China' könnten dann an einem der Andockknoten der ISS ihren Zielhafen finden.
Wir freuen uns darauf, China als dritte Nation in dieser ungewöhnlichen Gruppe willkommenzuheißen, die sich der Herausforderung stellt, Menschen ins All zu schießen. An einer internationalen Kooperation sind wir immer interessiert, was wohl durch die Internationale Raumstation am besten verdeutlicht wird. Die Basis, auf der wir diese Zusammenarbeit auf chinesische Kollegen ausweiten können, wird allerdings nicht durch die NASA bestimmt, sondern wird durch Vorgaben des US-Außenministeriums festgelegt.
Der Chef der amerikanischen Weltraumbehörde NASA, Sean O’Keefe, weist indirekt darauf hin, dass sich mit Kanada, Japan, den USA, Europa und Russland zur Zusammenarbeit bei der Internationalen Raumstation bislang eben nur Demokratien zusammengeschlossen hätten. Daran könnte die Aufnahme Chinas in den ISS-Club letzlich scheitern. Die Entscheidung darüber aber liegt in den Händen der künftigen amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice. Das Interesse scheint jedoch auf beiden Seiten vorhanden zu sein: Die Raumkapseln der Chinesen verfügen über einen Dockingadapter, der auch an die ISS passt. Deren Umlaufbahn könnte vom Raketenbahnhof in der Inneren Mongolei leicht erreicht werden, da er auf demselben Breitengrad liegt wie Cape Canaveral. Jesco von Puttkamer, Deutscher bei der NASA.
Der Eintritt Chinas in den Club der raumfahrenden Nationen, ist etwas, was ich enorm begrüße. Ich hab' immer gesagt 'je mehr, je besser'. Vielleicht entsteht daraus auch eine weitreichende Kooperation in die Zukunft. Ich glaube nicht, dass China – auch wenn sie zunächst einmal selbständig ihre Technik entwickeln wollen und vielleicht sogar eine chinesische Raumstation als Zielsetzung hat – auf die Dauer die Raumfahrt alleine durchführen will. Das wird zu teuer werden, auch für ein Land wie China, so dass also früher oder später durchaus die Möglichkeit besteht, dass China ein Teil der internationalen Partnerschaft im Weltraum wird und vielleicht sogar mit zum Mars fliegt.
Aus Kostengründen hat China den bereits angekündigten bemannten Flug zum Mond schon wieder abgesagt. Dafür sollen in der zweiten Hälfte kommenden Jahres erstmals zwei Taikonauten mit einer größeren Kapsel ins All starten. Derzeit gibt das Land schätzungsweise drei Milliarden Euro pro Jahr für seine Raumfahrtpläne aus – und die reichen weiter. Hua Chongzhi, Vize-Chef der China Aerospace Science and Technology Corporation, einer Mischung aus Raumfahrtbehörde und Raumfahrtkonzern.
Die Mission Shenzhou VI ist nur ein weiterer Test und ein erster Schritt für die chinesische Raumfahrtindustrie. Als nächstes entwickeln wir ein kleines Labor im All, das nach dem Start auf einer Umlaufbahn bleiben wird. Am Ende, in vielleicht fünfzehn Jahren, soll daraus eine eigene chinesische Raumstation mit mehreren Modulen werden, so wie die Mir und die ISS.
Was davon am Ende verwirklicht wird, ist primär eine finanzielle Frage. Und so könnten die Chinesen am Ende doch bei der ISS mit ins Boot steigen. Die NASA wird sich gemäß dem Wunsch von Präsident Bush nach dem Aufbau der Station in vier, fünf Jahren aus dem Projekt zurückziehen. Dann könnte den Chinesen eine stärkere Rolle zufallen, was sowohl den Lasten- wie den Personentransport in die Umlaufbahn betrifft. Und auch die im Bau befindlichen Raumlabore 'Made in China' könnten dann an einem der Andockknoten der ISS ihren Zielhafen finden.