
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Schuch, sagte der "Augsburger Allgemeinen", er habe immer stärker das Gefühl, dass die Regierung den Sozialstaat nur als Problem wahrnehme. Bundeskanzler Merz sehe die soziale Arbeit zu sehr als Kostenfaktor. Dabei könne Förderung etwa Menschen im Bürgergeld auch wieder auf den ersten Arbeitsmarkt bringen. Der Sozialstaat sei ein Gelingfaktor und sorge für sozialen Frieden. Das koste zunächst, bringe dann aber einen unglaublichen Mehrwert, sagte Schuch.
Die Vorsitzende des Sozialverbandes Deutschland, Engelmeier, kritisierte CDU-Generalsekretär Linnemann. Dass dieser mit einem "Herbst der Reformen" drohe, beunruhige Millionen Menschen und befeuere die Spaltung der Gesellschaft. Linnemann hatte zuletzt die Notwendigkeit von Sozialreformen betont und sich auch auf die Agenda 2010 des damaligen SPD-Bundeskanzlers Schröder bezogen.
Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.