Nur die kadenzierten Passagen im 3.Satz des 3.Violinkonzertes schrieb die Solistin selbst. * Musikbeispiel: W.A.Mozart - 3. Satz aus: Konzert für Violine und Orchester Nr. 3, KV 216 Nach den preisgekrönten Aufnahmen der Violinkonzerte von Brahms, Sibelius, Tschaikowsky und Paganini, - die Einspielungen der Bach-Werke liegen schon einige Jahre zurück-, hat sich Viktoria Mullova mit dem Projekt "Through the Looking Glass" auf neues Territorium gewagt. Hierbei ging es um Verbindung von Klassik und Jazz sowie populärer Musik, heutzutage gern als "Cross-over" bezeichnet. Ihre Aufnahme dreier Mozart-Konzertes mit dem "Orchestra of the Age of Enlightenment" zeigt jetzt eine andere, neue Seite ihres künstlerischen Schaffens, die Hinwendung zu barocker Aufführungspraxis.
Im nächsten Jahr sollen zudem die Violinkonzerte von Beethoven und Mendelssohn mit Sir John Eliot Gardiner erscheinen.
Viktoria Mullova ist als Absolventin des Moskauer Konservatoriums, sie ist unter anderem auch Preisträgerin des Tschaikowsky-Wettbewerbes, in der russischen Geigenschule ausgebildet worden. Mit barocker Musik ist sie in Russland nicht konfrontiert worden und sie musste sich so ihre Kenntnisse erst nachträglich erwerben und einen ganz neuen Stil kennen- und dann spielen lernen. Wie welcher Bravour sie das bewältigt hat, davon zeugt diese Aufnahme dreier Mozart-Violinkonzerte, die alle in 1770er Jahren entstanden und bis heute zu den Prüfsteinen des Violinspiels zählen. Auch hier erweist sich Viktoria Mullova als souveräne Interpretin, die es vermag, zusammen mit dem "Orchestra of the Age of Enlightenment" eine klanglich homogene Interpretation zu schaffen, die die Künstlerin von einer neuen Seite zeigt. Man darf gespannt sein, was sie auf diesem Gebiet noch entdecken wird. * Musikbeispiel: W.A.Mozart - 3. Satz aus: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1, KV 207