Die Konsequenzen der aktuellen Klima-, Renten- oder Digitalpolitik werden die Alten nicht mehr erleben. Dabei wird die Politik in der Regel von älteren Menschen – und für ältere Menschen gemacht. Auch, weil sie die größte Wählergruppe sind.
Wolfgang Gründinger (35), Publizist und Autor des Buches "Alte Säcke Politik"
Jedes zweite Mitglied der Regierungsparteien ist älter als 60 Jahre und jeder dritte Wähler ist älter als 60. Und das macht etwas mit unserer Demokratie und die Themen, über die wir sprechen. Und da müssen wir aufpassen, wenn die Alten immer mehr werden und die Jungen immer weniger, dass die Jungen nicht unter den Tisch fallen.
Franz Müntefering (80), ehemaliger SPD-Parteivorsitzender und Vorsitzender der Bagso (Dachverband der Seniorenorganisationen in Deutschland)
Gerechtigkeitsfragen gibt es immer auch zwischen den Generationen, aber die wichtigen, großen Gerechtigkeitsfragen laufen zwischen reich und arm, zwischen sittenwidrig niedrigen und sittenwidrig hohen Löhnen. Da geht’s um reaktionäre und liberale Positionen, um Menschenfeindlichkeit und Demokratie. Das Problem geht quer zu den Generationen, es gibt vernünftige Junge und vernünftige Alte und die müssen sich unterhaken – dann sind die Probleme zu lösen.