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Wolkenschichten

In einem schönen Sommer sind Wolken während der Hundstage Ende Juli – Anfang August eher selten. Auf einigen anderen Planeten lockert sich die Wolkenschicht dagegen nie. Dafür ist der Riesenplanet Jupiter ein gutes Beispiel.

Von Damond Benningfield |
    Durch die schnelle Eigenumdrehung des Jupiter werden seine Wolken zu Bändern gedehnt, die den gesamten Planeten umschließen. Deshalb wirkt der Planet gestreift. Jeder dieser Streifen kann Tausende von Kilometern breit sein.

    Die Streifen haben eine unterschiedliche Färbung. Das bedeutet: sie bestehen zum Teil aus verschiedenen chemischen Stoffen – und sie befinden sich in verschiedenen Höhen.

    Die oberste Wolkenschicht ist weiß. Sie besteht aus gefrorenem Ammoniak. Wolken der nächsten Schicht enthalten Ammoniak vermischt mit anderen Elementen – wie insbesondere Schwefel. Sie sehen orange bis bräunlich aus. Die unterste Schicht besteht aus Wassertröpfchen und Wassereis und wirkt blau.

    In den Wolkenbändern gibt es Sturmsysteme, die sich über Hunderte oder gar Tausende von Kilometern ausbreiten können. Winde in diesen Regionen sind stärker als wir sie auf der Erde je erleben. Das größte Sturmgebiet ist der "Große Rote Fleck”. Zwei Erden nebeneinander würden fast in diesen wirbelnden Koloss passen. Selbst am Rand des Sturmgebiets sind die Windgeschwindigkeiten noch höher als die des stärksten Hurrikans auf der Erde.

    In den Abendstunden finden Sie Jupiter direkt im Westen – rechts unterhalb der Mondsichel. Gegen 23 Uhr geht er unter. Der Mond folgt ihm etwa eine viertel Stunde später.