"42." Wer das Buch "Per Anhalter durch die Galaxis" kennt, weiß es längst: "42" ist die Antwort auf die Frage aller Fragen - die "nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest". Es ist die genauso existenzielle wie diffuse Sinnfrage, wie sie auch Woody Allen immer wieder in seinen Filmen gestellt und meistens mit seinem unvergleichlichen Humor zu beantworten versucht hat. Die in 76 Lebensjahren gewonnenen Erkenntnisse fasst Film Nr. 42 einmal mehr zusammen.
"Meine Damen und Herren, wir haben unseren Anflug auf Rom Fiumicino begonnen. Da wir jederzeit mit Turbulenzen rechnen müssen, bleiben Sie bitte angeschnallt auf Ihren Plätzen ... "
"Na toll - Turbulenzen! Die hatte ich schon vermisst."
"Jetzt hör auf die Fäuste zu ballen und entspann dich mal!"
"Ich kann bei Turbulenzen nicht entspannen. Ich bin schließlich Atheist."
Ja - er ist nach längerer Zeit auch mal wieder als Darsteller mit an Bord. Allen spielt einen Opernregisseur im Ruhestand. Zusammen mit seiner Frau ist er nach Rom gereist, um dort den Verlobten der Tochter und dessen Familie kennenzulernen.
"95 ist falsch. Das ist ein Bestattungsunternehmen.
"Gut, dann sind wir richtig."
" Jetzt mach da kein Drama draus!"
"Gütiger Gott! Der Sohn ist Kommunist, der Vater Leichenbestatter. Leitet die Mutter eine Leprakolonie? ..."
Es scheint fast so, als habe Woody Allen seine unendliche Loseblattsammlung durchwühlt nach halbwegs brauchbaren Geschichten, Charakteren und Pointen, die bislang in keinem seiner 41 vorherigen Filme Platz gefunden haben. Und warum nicht die einzelnen Episoden dort ansiedeln, wohin sowieso alle Wege führen?!
"Die Leute. Das Leben. Diese Stadt ist voller Geschichte."
Und Geschichten. Ein paar von ihnen werden hier erzählt. Geschichten über die Liebe und die Verführung sowie über den plötzlichen und vergänglichen Ruhm. Nichts Neues eben im Woody-Allen-Kosmos. Ein Gemischtwarenladen mit beliebigen Handlungssträngen, Rom-Klischees, aber durchaus auch amüsanten Bonmots. Vielleicht aber ist es nun doch an der Zeit, die Europareise zu beenden und wieder nach New York zurückzukehren.
"To Rome with Love" von Woody Allen - akzeptabel!
So wie Allen sich und seinen Themen treu bleibt, ist es auch bei den Kollegen aus dem Actionfach. Für "The Expendables 2" hat sich erneut das Who is Who von Hollywoods in die Jahre gekommenen Kampfmaschinen zusammengetan: Stallone, Schwarzenegger, Willis, Norris und van Damme. Eine Besetzung, für die Actionfans in den 1980er Jahren ihr letztes Muskelshirt hergegeben hätten. Nur hatte damals keiner der Genannten auf dem Höhepunkt seiner Karriere den Gruppenauftritt nötig. Jetzt aber im gesetzten Alter haben die Alphamännchen ihr Ego abgelegt und sind Teamplayer. Ihr Gegner: ein böser Junge, der im Besitz einer gefährlichen Waffe ist.
"Sechs Pfund reines Plutonium sind stark genug, um die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen. Stell dir mal vor, was fünf Tonnen anrichten können!"
Keine Sorge: Ausrechnen muss das hier niemand. Der Dreisatz der Söldnertruppe ist viel simpler. Er lautet:
" ... Suchen. Finden. Töten."
Noch mehr als der Vorgänger lebt die Fortsetzung von "The Expendables" vom Retrocharme, den die Seniorentruppe versprüht. Dumme Sprüche, Gewaltexzesse und eine gute Portion Selbstironie können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese zweitklassig inszenierte Actionware ohne die Stars wohl nur in den Videotheken gelandet wäre.
"The Expendables 2" von Simon West - zwiespältig!
"Willst du leben?"
"Das Leben ist nichts anderes als eine Geschlechtskrankheit. Verbreitet von Menschen, die Sex haben. Und am Ende bringt sie dich um. - Wer hat das gesagt? War das The Glove? Du bist wirklich sehr talentiert."
"Sind die wahnsinnig geworden! Das sind meine. Die hatten kein Recht, sie ihnen zu geben."
Donald ist stinksauer. Nicht nur, dass seine Eltern schon wieder einen neuen Psychologen auf ihn gehetzt haben. Auch die Comics, die Donald zeichnet, haben sie ihm gegeben. Bildergeschichten, in denen Donalds Alter Ego gegen einen grausamen Schurken antreten muss, der ihm nach dem Leben trachtet. Der Tod ist aber auch in der Realität Donalds ständiger Begleiter, denn der 15-jährige Junge hat Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Weil er selbst über den Zeitpunkt entscheiden will, wann sein Leben zu Ende sein soll, fürchten Donalds Eltern, ihr Sohn könne sich etwas antun. Obwohl es anfangs nicht danach aussieht, gewinnt der Psychologe Donalds Vertrauen. Er versucht ihm dabei zu helfen, die typischen Probleme eines Jungen in seinem Alter zu lösen.
"Ich habe Schiss davor. Ich meine, ich bin noch nie mit einem Mädchen zusammen gewesen. Was muss man denn da machen?"
"Man kann gar nichts machen. Deswegen ist es ja so aufregend. Du solltest nur deine Augen zumachen und dich drauf einlassen. Wie heißt sie denn?"
"Shelley. - Na erzähl doch mal! Wie ist sie so?"
"Sie ist cool. ... Sie ist nicht wie die Anderen. Echt nicht."
Die erste Freundin und der erste Sex. Donald bleibt dafür nicht viel Zeit. Der irische Regisseur Ian Fitzgibbon hat glücklicherweise aus dem Stoff kein sentimentales Drama um einen Sterbenden gemacht. "Am Ende eines viel zu kurzen Tages" hat viele überraschend schwarzhumorige Momente. Hauptdarsteller Thomas Brodie-Sangster überzeugt von der ersten Minute an. Das kann man leider von den anderen Darstellern nicht sagen. Donalds Eltern, die Freundin, der Psychologe, die Mitschüler - sie alle sind schlecht geschriebene, stereotype Figuren. Einzige Ausnahme: Jessica Schwarz, die nur eine kleine, aber nicht unwichtige Rolle spielt,
"Am Ende eines viel zu kurzen Tages" von Ian Fitzgibbon - zwiespältig!
"Meine Damen und Herren, wir haben unseren Anflug auf Rom Fiumicino begonnen. Da wir jederzeit mit Turbulenzen rechnen müssen, bleiben Sie bitte angeschnallt auf Ihren Plätzen ... "
"Na toll - Turbulenzen! Die hatte ich schon vermisst."
"Jetzt hör auf die Fäuste zu ballen und entspann dich mal!"
"Ich kann bei Turbulenzen nicht entspannen. Ich bin schließlich Atheist."
Ja - er ist nach längerer Zeit auch mal wieder als Darsteller mit an Bord. Allen spielt einen Opernregisseur im Ruhestand. Zusammen mit seiner Frau ist er nach Rom gereist, um dort den Verlobten der Tochter und dessen Familie kennenzulernen.
"95 ist falsch. Das ist ein Bestattungsunternehmen.
"Gut, dann sind wir richtig."
" Jetzt mach da kein Drama draus!"
"Gütiger Gott! Der Sohn ist Kommunist, der Vater Leichenbestatter. Leitet die Mutter eine Leprakolonie? ..."
Es scheint fast so, als habe Woody Allen seine unendliche Loseblattsammlung durchwühlt nach halbwegs brauchbaren Geschichten, Charakteren und Pointen, die bislang in keinem seiner 41 vorherigen Filme Platz gefunden haben. Und warum nicht die einzelnen Episoden dort ansiedeln, wohin sowieso alle Wege führen?!
"Die Leute. Das Leben. Diese Stadt ist voller Geschichte."
Und Geschichten. Ein paar von ihnen werden hier erzählt. Geschichten über die Liebe und die Verführung sowie über den plötzlichen und vergänglichen Ruhm. Nichts Neues eben im Woody-Allen-Kosmos. Ein Gemischtwarenladen mit beliebigen Handlungssträngen, Rom-Klischees, aber durchaus auch amüsanten Bonmots. Vielleicht aber ist es nun doch an der Zeit, die Europareise zu beenden und wieder nach New York zurückzukehren.
"To Rome with Love" von Woody Allen - akzeptabel!
So wie Allen sich und seinen Themen treu bleibt, ist es auch bei den Kollegen aus dem Actionfach. Für "The Expendables 2" hat sich erneut das Who is Who von Hollywoods in die Jahre gekommenen Kampfmaschinen zusammengetan: Stallone, Schwarzenegger, Willis, Norris und van Damme. Eine Besetzung, für die Actionfans in den 1980er Jahren ihr letztes Muskelshirt hergegeben hätten. Nur hatte damals keiner der Genannten auf dem Höhepunkt seiner Karriere den Gruppenauftritt nötig. Jetzt aber im gesetzten Alter haben die Alphamännchen ihr Ego abgelegt und sind Teamplayer. Ihr Gegner: ein böser Junge, der im Besitz einer gefährlichen Waffe ist.
"Sechs Pfund reines Plutonium sind stark genug, um die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen. Stell dir mal vor, was fünf Tonnen anrichten können!"
Keine Sorge: Ausrechnen muss das hier niemand. Der Dreisatz der Söldnertruppe ist viel simpler. Er lautet:
" ... Suchen. Finden. Töten."
Noch mehr als der Vorgänger lebt die Fortsetzung von "The Expendables" vom Retrocharme, den die Seniorentruppe versprüht. Dumme Sprüche, Gewaltexzesse und eine gute Portion Selbstironie können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese zweitklassig inszenierte Actionware ohne die Stars wohl nur in den Videotheken gelandet wäre.
"The Expendables 2" von Simon West - zwiespältig!
"Willst du leben?"
"Das Leben ist nichts anderes als eine Geschlechtskrankheit. Verbreitet von Menschen, die Sex haben. Und am Ende bringt sie dich um. - Wer hat das gesagt? War das The Glove? Du bist wirklich sehr talentiert."
"Sind die wahnsinnig geworden! Das sind meine. Die hatten kein Recht, sie ihnen zu geben."
Donald ist stinksauer. Nicht nur, dass seine Eltern schon wieder einen neuen Psychologen auf ihn gehetzt haben. Auch die Comics, die Donald zeichnet, haben sie ihm gegeben. Bildergeschichten, in denen Donalds Alter Ego gegen einen grausamen Schurken antreten muss, der ihm nach dem Leben trachtet. Der Tod ist aber auch in der Realität Donalds ständiger Begleiter, denn der 15-jährige Junge hat Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Weil er selbst über den Zeitpunkt entscheiden will, wann sein Leben zu Ende sein soll, fürchten Donalds Eltern, ihr Sohn könne sich etwas antun. Obwohl es anfangs nicht danach aussieht, gewinnt der Psychologe Donalds Vertrauen. Er versucht ihm dabei zu helfen, die typischen Probleme eines Jungen in seinem Alter zu lösen.
"Ich habe Schiss davor. Ich meine, ich bin noch nie mit einem Mädchen zusammen gewesen. Was muss man denn da machen?"
"Man kann gar nichts machen. Deswegen ist es ja so aufregend. Du solltest nur deine Augen zumachen und dich drauf einlassen. Wie heißt sie denn?"
"Shelley. - Na erzähl doch mal! Wie ist sie so?"
"Sie ist cool. ... Sie ist nicht wie die Anderen. Echt nicht."
Die erste Freundin und der erste Sex. Donald bleibt dafür nicht viel Zeit. Der irische Regisseur Ian Fitzgibbon hat glücklicherweise aus dem Stoff kein sentimentales Drama um einen Sterbenden gemacht. "Am Ende eines viel zu kurzen Tages" hat viele überraschend schwarzhumorige Momente. Hauptdarsteller Thomas Brodie-Sangster überzeugt von der ersten Minute an. Das kann man leider von den anderen Darstellern nicht sagen. Donalds Eltern, die Freundin, der Psychologe, die Mitschüler - sie alle sind schlecht geschriebene, stereotype Figuren. Einzige Ausnahme: Jessica Schwarz, die nur eine kleine, aber nicht unwichtige Rolle spielt,
"Am Ende eines viel zu kurzen Tages" von Ian Fitzgibbon - zwiespältig!