Von dem Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten hält man hier wenig, erklärt die schulpolitische Sprecherin der Linksfraktion im sächsischen Landtag, Julia Bonk.
" Der Bildungsgipfel der Kanzlerin ist ja kein Bildungsgipfel, wenn sich ein paar Regierungschefs und die Kanzlerin zwei drei Stunden zusammensetzen. Es müssen Bildungspraktiker, Wissenschaftler, Lehrer, Schüler, Eltern, Lehrer zusammen über Ziele und Wege in der Bildung diskutieren. Und der alternative Bildungsgipfel setzt auf Öffentlichkeit, findet in den Straßen der Stadt statt und bringt Leute die mit Bildung zu tun haben zusammen, um über Konzepte zu diskutieren und um auch deutlich zu machen, dass es Änderungsbedarf gibt. "
Diskutiert wird seit dem Vormittag in öffentlichen Workshops über Themen wie das dreigliedrige Schulsystem, die Studienreform oder über die Frage, was eigentlich gute Bildung ausmacht. Um 15.00 Uhr wollen die Teilnehmer des alternativen Treffens durch die Dresdner Innenstadt ziehen und für eine bessere Bildung demonstrieren. Die Mängelliste die sie der Politik vorhalten, ist lang. Sie monieren, dass in Deutschland die Bildungschancen vom Geldbeutel der Eltern abhingen und dass das dreigliedrige Schulsystem zu selektiv sei. Aber es geht ihnen auch um andere Themen.
" Sowohl die Verkürzung der Bildungszeiten mit der Einführung des Turbo-Abiturs und auch der Einführung von Bachelor und Master nimmt den jungen Menschen eigentlich Bildungszeit weg und fokusiert dabei von Anfang an sehr viel stärker auf den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsmarkt, was wir für eine falsche Ausrichtung des Bildungswesens halten. Und das zeigt auch, dass als einziger Tagesordnungspunkt offensichtlich eine Qualifizierungsinitiative auf der Tagesordnung des Gipfels steht, was im Grunde genommen ein wirtschaftpolitisches Anliegen ist und kein bildungspolitisches. "
Die Ökonomisierung der Bildung. Dieses Thema brennt vielen Teilnehmern des alternativen Bildungsgipfels besonders unter den Nägeln. Auch Johanna Völker vom Bündnis für Politik und Meinungsfreiheit wünscht sich von der Politik ein anderes Verständnis von Bildung.
" Das einfach Hochschule heißt, dass Menschen sich bilden worin sie sich bilden möchten. Studieren heißt nicht, auf einen bestimmten Beruf zu lernen, das heißt es zwar auch, aber es soll in erster Linie heißen, dass Menschen sich mit Dingen auseinandersetzen und sie lernen und nicht, welchen Abschluss habe ich als nächstes. "
Aber die Teilnehmer des alternativen Bildungsgipfels fordern noch mehr. Sie wollen eine von den Eltern unabhängige Finanzierung des Studiums, und eine sofortige Abschaffung von Gebühren wie zum Beispiel für Kitaplätze und das Hochschulstudium. Malte Clausen, Bundesgeschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren fühlt sich durch Meldungen über eine Studie des Bundesbildungsministeriums, die allerdings erst in Kürze veröffentlicht wird, bestätigt.
" Wir haben jetzt gerade gesehen, dass Zehntausende von jungen Menschen kein Studium aufgenommen haben, aufgrund der Einführung von Studiengebühren 2006. Insgesamt können wir halt nur hoffen, dass das dazu führt, dass die Gebühr abgeschafft wird. Von dem Bildungsgipfel selber erhoffe ich mir aber recht wenig, auch wenn man sieht, dass 490 Milliarden jetzt theoretisch ausgegeben werden für die Rettung der Banken, da bleibt natürlich für Bildungsausgaben nicht mehr sehr viel übrig. "
" Der Bildungsgipfel der Kanzlerin ist ja kein Bildungsgipfel, wenn sich ein paar Regierungschefs und die Kanzlerin zwei drei Stunden zusammensetzen. Es müssen Bildungspraktiker, Wissenschaftler, Lehrer, Schüler, Eltern, Lehrer zusammen über Ziele und Wege in der Bildung diskutieren. Und der alternative Bildungsgipfel setzt auf Öffentlichkeit, findet in den Straßen der Stadt statt und bringt Leute die mit Bildung zu tun haben zusammen, um über Konzepte zu diskutieren und um auch deutlich zu machen, dass es Änderungsbedarf gibt. "
Diskutiert wird seit dem Vormittag in öffentlichen Workshops über Themen wie das dreigliedrige Schulsystem, die Studienreform oder über die Frage, was eigentlich gute Bildung ausmacht. Um 15.00 Uhr wollen die Teilnehmer des alternativen Treffens durch die Dresdner Innenstadt ziehen und für eine bessere Bildung demonstrieren. Die Mängelliste die sie der Politik vorhalten, ist lang. Sie monieren, dass in Deutschland die Bildungschancen vom Geldbeutel der Eltern abhingen und dass das dreigliedrige Schulsystem zu selektiv sei. Aber es geht ihnen auch um andere Themen.
" Sowohl die Verkürzung der Bildungszeiten mit der Einführung des Turbo-Abiturs und auch der Einführung von Bachelor und Master nimmt den jungen Menschen eigentlich Bildungszeit weg und fokusiert dabei von Anfang an sehr viel stärker auf den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsmarkt, was wir für eine falsche Ausrichtung des Bildungswesens halten. Und das zeigt auch, dass als einziger Tagesordnungspunkt offensichtlich eine Qualifizierungsinitiative auf der Tagesordnung des Gipfels steht, was im Grunde genommen ein wirtschaftpolitisches Anliegen ist und kein bildungspolitisches. "
Die Ökonomisierung der Bildung. Dieses Thema brennt vielen Teilnehmern des alternativen Bildungsgipfels besonders unter den Nägeln. Auch Johanna Völker vom Bündnis für Politik und Meinungsfreiheit wünscht sich von der Politik ein anderes Verständnis von Bildung.
" Das einfach Hochschule heißt, dass Menschen sich bilden worin sie sich bilden möchten. Studieren heißt nicht, auf einen bestimmten Beruf zu lernen, das heißt es zwar auch, aber es soll in erster Linie heißen, dass Menschen sich mit Dingen auseinandersetzen und sie lernen und nicht, welchen Abschluss habe ich als nächstes. "
Aber die Teilnehmer des alternativen Bildungsgipfels fordern noch mehr. Sie wollen eine von den Eltern unabhängige Finanzierung des Studiums, und eine sofortige Abschaffung von Gebühren wie zum Beispiel für Kitaplätze und das Hochschulstudium. Malte Clausen, Bundesgeschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren fühlt sich durch Meldungen über eine Studie des Bundesbildungsministeriums, die allerdings erst in Kürze veröffentlicht wird, bestätigt.
" Wir haben jetzt gerade gesehen, dass Zehntausende von jungen Menschen kein Studium aufgenommen haben, aufgrund der Einführung von Studiengebühren 2006. Insgesamt können wir halt nur hoffen, dass das dazu führt, dass die Gebühr abgeschafft wird. Von dem Bildungsgipfel selber erhoffe ich mir aber recht wenig, auch wenn man sieht, dass 490 Milliarden jetzt theoretisch ausgegeben werden für die Rettung der Banken, da bleibt natürlich für Bildungsausgaben nicht mehr sehr viel übrig. "