
Die meisten der zwei- bis sechsminütigen Stücke hat der Komponist im Jahr seines frühen Todes abgeschlossen, 1828, mit 31 Jahren. Wie eine leise Fanfare beginnt die erste Komposition, Horn- und Kuckucksrufe meint man zu hören. Drängend und schmerzhaft entwickelt sich das zweite Stück, tänzerisch und folkloristisch erklingt das dritte. An ein Präludium von Johann Sebastian Bach erinnert der folgende Satz, und der vorletzte ist mit Scherzo überschrieben, wirkt aber unerbittlich wie ein Todesmarsch. Am Schluss dann ein sehr trauriges Lied ohne Worte. Im Gespräch erläutert Lars Vogt am Flügel im Deutschlandfunk Kammermusiksaal mit zahlreichen Beispielen die Stimmungen, die musikalische Form und die kompositorischen Mittel Schuberts und sein eigenes Verständnis des Komponisten. Anschließend spielt der Pianist die 'Moments musicaux' komplett.