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Amazonas-Gipfel
WWF: Ergebnisse bleiben hinter Erwartungen zurück

Die Ergebnisse des Amazonas-Gipfels in Brasilien sind nach Ansicht der Umweltschutzorganisation WWF hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

    Sie seien allenfalls ein erster Schritt in die richtige Richtung, sagte der Brasilien-Experte Maldonado im Deutschlandfunk. Die Situation im Amazonas sei angespannt. In den Ländern Peru und Bolivien nehme die Abholzung weiter zu. Auch der Rückgang in Brasilien reiche nicht aus, erklärte Maldonado. Drei Viertel des Amazonas-Gebiets seien instabil, einzelne Regionen hätten den Kipppunkt bereits überschritten, 17 Prozent des Regenwaldes seien bereits verloren. Um den Amazonas zu retten, müsse auch hierzulande beim Konsum umgesteuert werden. Die Massentierhaltung mit Soja aus Südamerika müsse sofort gestoppt werden.
    Die acht Amazonas-Anrainerstaaten wollen ihre Zusammenarbeit zum Schutz des Regenwaldes verstärken. Bei ihrem Gipfel in der brasilianischen Stadt Belém konnten sie sich allerdings nicht auf das Ziel einigen, alle Abholzungen im Regenwald zu stoppen. Das Abschlussdokument enthält nun keine festen Vorgaben, wie die Entwaldung verhindert werden könne. Brasiliens Präsident Lula da Silva bezeichnete die Konferenz trotzdem als einen Wendepunkt in der Geschichte des Amazonas.
    Diese Nachricht wurde am 09.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.