
Auch mit der Einrichtung eines neuen Schutzgebiets für Koalas in Australien sei ein wichtiger Schritt unternommen worden, heißt es. Er könne womöglich den dramatischen Rückgang der Koalapopulation an der Ostküste umkehren.
Gute Nachrichten gibt es auch zur Grünen Meeresschildkröte: Aufgrund jahrzehntelanger Schutzbemühungen sei die Art 2025 in der Roten Liste von "stark gefährdet" auf "nicht gefährdet" herabgestuft worden – eine Verbesserung um drei Kategorien. Der Bestand sei seit den 70er Jahren um 28 Prozent gestiegen.
"Erfolgreiche Projekte, wie die Rückkehr der Luchse oder Marale sind Leuchttürme im Kampf gegen das Artensterben"
Zu den Gewinnern in diesem Jahr zählt der WWF außerdem Schneeleoparden in Nepal, die mongolischen Saiga-Antilopen sowie Haie und Rochen. Für Letztere hatte die Artenschutzkonferenz CITES Anfang Dezember Schutzmaßnahmen erlassen.
Die Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland, Kathrin Samson, sagte, erfolgreiche Projekte, wie die Rückkehr des Luchses oder der Maral-Hirsche etwa in Armenien, seien Leuchttürme im Kampf gegen das Artensterben. Daran müsse man sich orientieren. Diese Beispiele zeigten, dass Veränderung möglich sei. Zu den Hauptursachen für Artensterben gehörten zerstörte Lebensräume, Wilderei, Übernutzung, invasive Arten, Umweltverschmutzung und die Klimakrise. Das bedeute aber auch, dass der Mensch den Schlüssel zur Lösung in den Händen halte, führte Samson aus.
Viele Vögel gehören laut WWF zu den Verlierern 2025 - unter anderem Kraniche in Deutschland
Zu vielen Tieren hat der WWF aber auch keine guten Nachrichten. So seien viele Vögel Verlierer. In Deutschland habe vor allem die Vogelgrippe den Kranichen zugesetzt. Die Aktualisierung der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) in diesem Jahr zeige, 61 Prozent aller Vogelarten nähmen in ihrem Bestand ab.
Im Oktober wurden zudem drei arktische Robbenarten auf der Roten Liste hochgestuft. Auch für Breitmaulnashörner sei es kein gutes Jahr gewesen. Laut einer Erhebung sank ihr Bestand 2025 um elf Prozent.
Sorgenkind Ozean: Tropische Korallenriffe bleiben weiter gefährdert
Bereits vergangenes Jahr gehörten tropische Korallenriffe zu den WWF-Verlierern. Viele solche Riffe seien womöglich dauerhaft verloren, wenn die Weltgemeinschaft nicht schnell etwas gegen die steigenden Temperaturen unternehme.
Auch die globale Menge von Phytoplankton - winzige grüne Algen - in den Ozeanen geht laut WWF in großem Ausmaß zurück. Phytoplankton produziere etwa die Hälfte des globalen Sauerstoffs und binde große Mengen Kohlendioxid. Zudem sei es die Grundlage des Nahrungsnetzes in den Meeren.
Diese Nachricht wurde am 28.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
