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YouTube-Gigant "MrBeast" greift Elon Musk unter die Arme - erstmals Video auf X/Twitter veröffentlicht

Der derzeit erfolgreichste YouTuber der Welt, der mit seinen Videos regelmäßig mehr Menschen als ein Champions-League-Finale erreicht, hat zum ersten Mal ein komplettes Video auf der angeschlagenen Plattform X veröffentlicht.

    Youtuber Jimmy Donaldson alias MrBeast kommt zu den Nickelodeon Kids Choice Awards im Microsoft Theater.
    Der Youtuber MrBeast (Nina Prommer / ZUMA Press Wire / dpa / Nina Prommer)
    Der US-Amerikaner Jimmy Donaldson alias "Mr. Beast", in dessen Vorstellungen sich selbst "eine Milliarde Aufrufe" nicht lohnen, stellt sein Material bisher seinen 231 Millionen YouTube-Abonnenten zur Verfügung. Donaldson erklärte, er wolle X, ehemals Twitter, ausprobieren, um zu schauen wie viel Werbeeinnahmen er dort erzielen könne. Bislang hatte es der 25-Jährige abgelehnt, X zu bespielen. Seine Kehrtwende kommt dem umstrittenen X-Besitzer Elon Musk zugute. Musk, der sich zuletzt immer wieder rechtspopulistisch äußerte, musste nach seinem Kauf deutliche Verluste durch Abwanderung von Nutzern und Werbekunden verzeichnen. Derzeit bemüht sich Musk auf verschieden Weise, seine Plattform wieder erfolgreicher aufzustellen.
    Donaldson erreicht seine Zuschauer mit aufwendigen Videos und verschenkt hohe Summen an Bargeld. Folge für Folge verteilt er Zehntausende Dollar, bezahlt jungen Menschen ihr Studium oder lässt - öffentlichkeitswirksam - Dutzende Brunnen in ärmeren Ländern bauen. Das Budget von "MrBeast" liegt mittlerweile im Schnitt bei mehr als einer Million Dollar pro Video. So viel steht TV-Sendern wenn überhaupt für abendfüllende Unterhaltungsshows zur Verfügung.

    Zug in Erdloch stürzen lassen, einsame Insel als Spieleinsatz

    "MrBeast" sind mit diesem Finanzrahmen kaum Grenzen gesetzt: Manchmal kauft er einsame Inseln, um seine Abonnenten um sie spielen zu lassen. Im vergangenen Sommer und ließ er für mehreren Millionen Dollar einen US-Zug samt Waggons in ein tiefes Erdloch stürzen. Er lädt seine Freunde auf eine Jacht im Wert von einer Milliarde Dollar ein oder stellt den Überlebenswettkampf aus der berühmten Serie "Squid Game" nach.
    Etwa jede Woche gibt es ein neues Video, meist zwischen 10 und 30 Minuten lang. Bekanntheit erlangte er einst mit einem Video, in dem er in 40 Stunden von 1 bis 100.000 zählte. Das Geld verdient Donaldson mit YouTube, Werbung und Sponsorship-Verträgen. Manche sehen in ihm einen Philanthropen oder effektiven Altruisten, dessen Ziel es ist, möglichst viel Geld zu verdienen, um es dann zu verteilen.

    "MrBeast" überbrückt gesellschaftliche Gräben

    Seine Auftritte gelten als glaubhaft, nett, chaotisch, witzig und massentauglich. Vor allem in den gesellschaftlich polarisierten USA gibt es wenige öffentliche Personen, die den Graben zwischen Progressiven und Konservativen überbrücken können. 
    Diese Nachricht wurde am 17.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.