
Teilweise liegen die Populationen bei unter 100 Tieren, wie das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen mitteilte. Derzeit gelten gut 65 Prozent der rund 535 bekannten Arten weltweit als bedroht. 2012 waren es noch knapp 50 Prozent der damals bekannten 420 Arten.
Besonders bedroht sind demnach zum Beispiel der Hainan-Schopfgibbon auf der chinesischen Insel Hainan mit nur noch rund 30 Tieren und der winzige Berthe-Mausmaki, von dem es auf Madagaskar geschätzt weniger als hundert Exemplare gibt. Nur bei wenigen Arten wie Rhesusaffen und Pavianen, die nah am Menschen leben, gebe es wachsende Populationen.
Lebensräume schwinden
Bedroht sind Primaten vor allem durch schwindende Lebensräume. Regenwald werde für die Viehzucht, Palmölplantagen oder den Kakao- und Kaffeeanbau gerodet, hieß es. Zusätzlich gingen durch den Klimawandel Ressourcen verloren.
Das DPZ war an einer kürzlich vorgestellten Liste zu den 25 am stärksten bedrohten Primatenarten beteiligt. Für die alle zwei Jahre präsentierte Erhebung haben verschiedene Organisationen die Populationen von Arten in Asien, Afrika, Madagaskar und Südamerika zwischen 2023 bis 2025 betrachtet.
Im Juni soll bei einem Kongress im Inselstaat Madagaskar über mögliche Maßnahmen beratschlagt werden.
Diese Nachricht wurde am 16.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.