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Zahl der Baugenehmigung für Windräder steigt - aber nur dank drei Bundesländern

Die Zahl der Baugenehmigungen für Windräder steigt nach Angaben des Bundesverbands Windenergie deutlich an. Die positive Tendenz stütze sich allerdings nur auf die drei Bundesländer, sagte die Vizepräsidentin Heidebroek. Wirtschaftsminister Habeck rechnet unterdessen mit weiteren Fortschritten in diesem Jahr.

    Baustelle einer neuen Windenergieanlage bei Bad Wünnenberg in NRW.
    Zahl der Baugenehmigung für Windräder steigt deutlich an. (picture alliance / Jochen Tack / Jochen Tack)
    Heidebroek betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, das bisherige Wachstum sei unzureichend. Dass es eine Steigerung gegeben habe, sei nur Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu verdanken. Im vergangenen Jahr stellten die drei Bundesländer zusammen 77 Prozent des Zubaus. Alle Bundesländer müssten jedoch die bereits beschlossenen Gesetze nutzen, erklärte Heidebroek. Trotz aller Herausforderungen bei Lieferketten und Personalbedarf stünde ihre Branche zum Ausbau der Windkraft bereit, betonte sie.

    Habeck will schnelleren Windkraftausbau an Land

    Nach erneuten Beratungen mit Vertretern von Ländern, Kommunen und der Industrie sagte Bundeswirtschaftsminister Habeck, er rechne mit weiteren deutlichen Fortschritten in diesem Jahr. Man halte es für möglich, den Zubau auf vier Gigawatt zu verdoppeln, führte der Grünen-Politiker aus. Zum Vergleich: 2022 waren es 2,1 Gigawatt, was zum Jahr davor einem Plus von 30 Prozent entsprach.
    Habeck stellte in Berlin eine neue Strategie vor. So sollen mehr Flächen für Windräder bereitgestellt werden. Außerdem ist eine gezieltere Gewinnung von Fachkräften vorgesehen sowie ein beschleunigter Transport der Anlagen.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.