
Unter den Toten seien mehr als 1.800 Männer und knapp 400 Frauen gewesen. Auch wenn nicht immer die genaue Todesursache bewiesen werden konnte, war laut Blienert nach den von den Landeskriminalämtern gesammelten Daten bei 712 Todesfällen Heroin im Spiel. Damit sei Heroin die am häufigsten mit Todesfällen verbundene Substanz, mit leicht rückläufiger Tendenz (Vorjahr: 749). Deutliche Anstiege wurden bei Todesfällen im Zusammenhang mit Kokain und Crack (610 statt 507) sowie Opiat-Substitutionsmitteln (654 statt 528) festgestellt.
Nach Blienerts Angaben nehmen zudem immer mehr Konsumenten inzwischen verschiedene Drogen nebeneinander. Der Trend gehe global zu preiswerteren und stärker wirksamen Opioiden und Stimulanzien, die von weltweit agierenden Kartellen in die Märkte gedrückt würden. In Deutschland und Europa steige zudem das Angebot an Kokain stark an. Blienert rief dazu auf, die Präventions- und Hilfsangebote für Betroffene auszubauen.
Diese Nachricht wurde am 29.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.