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Statistisches Bundesamt
Zahl der Erwerbstätigen hat 2023 neuen Höchststand erreicht

Im vergangenen Jahr gingen in Deutschland so viele Menschen einer bezahlten Arbeit nach wie noch nie seit der deutschen Einheit. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg die Zahl der Erwerbstägigen im Jahresdurchschnitt auf rund 45,9 Millionen - ein Plus von 0,7 Prozent zum Vorjahr.

    Passanten laufen in München durch die Fußgängerzone.
    Rekordzahl an Erwerbstätigen (picture alliance / dpa / Sven Hoppe)
    Neun von zehn der zusätzlichen Jobs sind im Dienstleistungsbereich (+0,9 Prozent) entstanden, während es im produzierenden Gewerbe (+0,3 Prozent) und im Baugewerbe (+0,6 Prozent) geringere Zuwächse gab. In der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei setzte sich der Negativtrend der Vorjahre mit einem erneuten Rückgang um 0,4 Prozent fort. Die Zahl der Selbstständigen ging das zwölfte Jahr in Folge zurück.
    Ein Grund für den Anstieg der Erwerbstätigen war laut Statistischem Bundesamt die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte. Auch die Zahl der Erwerbstätigen mit deutschem Pass stieg an.

    Keine nachhaltige Entwicklung wegen demographischem Wandel

    Die staatliche Förderbank KfW rechnet ab 2025 mit einem Rückgang der Erwerbstätigen in Folge des demografischen Wandels. Eine Umfrage der KfW gemeinsam mit dem Wirtschaftsinstitut Ifo ergab zuletzt einen geringeren Bedarf an Fachpersonal in Folge der schwachen Konjunktur. Demnach sehen inzwischen nur noch etwa 40 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit durch den Fachkräftemangel behindert.
    Diese Nachricht wurde am 02.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.