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Amnesty-Bericht
Zahl der Hinrichtungen weltweit auf Höchststand

Die Zahl der Hinrichtungen hat im vergangenen Jahr weltweit einen neuen Höchststand erreicht.

    Eine Demonstration von Gegnern des Mullah-Regimes in Teheran fordert Solidarität mit der Opposition im Iran, die Abschaffung der Todesstrafe und einen Umsturz. Sie halten iranische Flaggen und haben einige Galgen aus Holz aufgebaut, welche die martiallschen Hinrichtungsmethoden im Iran veranschaulichen sollen. Die Demo wurde mit Corona-Auflagen zugelassen auf dem Roncalliplatz direkt am Kölner Dom
    Eine Demonstration von Gegnern des Mullah-Regimes in Teheran wendet sich gegen Todesurteile. (picture alliance / Geisler-Fotopress / Christoph Hardt / Geisler-Fotopres)
    Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International dokumentierte nach eigenen Angaben für 2022 mindestens 883 Hinrichtungen in 20 Ländern. Das sei die höchste Anzahl seit 2017, heißt es in einem in Berlin veröffentlichten Bericht.
    Zudem geht die Menschenrechtsorganisation von Tausenden weiteren geheimen Hinrichtungen in China, Nordkorea und Vietnam aus. Der Anstieg der offiziellen Zahlen ist demnach vor allem auf Hinrichtungen im Iran, in Saudi-Arabien und Ägypten zurückzuführen.
    In den USA stieg die Zahl der Hinrichtungen von 11 auf 18. In Afghanistan, Kuwait, Myanmar, im Gazastreifen und in Singapur wurden nach Unterbrechungen wieder Todesurteile vollstreckt.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.