
Zum Weltaidstag erklärte das RKI, es sei noch nicht möglich einzuschätzen, ob sich ein neuer Trend andeute. 2024 haben sich nach aktuellen Schätzungen etwa 2.300 Menschen mit HIV infiziert - rund 200 mehr als im Vorjahr. Laut RKI könne der Anstieg verschiedene Ursachen haben. So habe es zum Beispiel temporäre Lieferengpässe bei der HIV-Prophylaxe-Tablette "PrEP" gegeben. Es könnten auch Informations- und Versorgungslücken ursächlich sein.
Problematisch ist nach Angaben des RKI, dass ein Großteil der Neuinfektionen erst Jahre nach der Ansteckung diagnostiziert werden. Das bedeute erhebliche Gesundheitsrisiken für die Betroffenen. Bei nahezu allen Infizierten werde eine Therapie eingesetzt, die den Ausbruch von Aids verhindert, die Lebenserwartung deutlich verlängert und die Übertragung des HI-Virus' unterbindet.
Zum Ende des vergangenen Jahres lebten den Berechnungen zufolge insgesamt knapp 98.000 Menschen mit HIV in Deutschland, 8.200 davon mit einer nicht diagnostizierten Infektion.
Diese Nachricht wurde am 02.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
