Viruserkrankung
Zahl der Masern-Fälle in Europa verdoppelt

Die Zahl der Masern-Fälle in Europa hat sich im vergangenen Jahr nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO verdoppelt und den höchsten Stand seit 25 Jahren erreicht. Insgesamt wurden in der WHO-Region Europa im vergangenen Jahr mehr als 127.000 Erkrankungen und 38 Todesfälle durch die Masern registriert.

    Das Bild zeigt den behaaarten Oberkörper des Mannes ohne seinen Kopf. Er hat die Hände über dem mit Pusteln übersäten Oberkörper verschränkt.
    An Masern erkrankter Mann. (dpa / imageBROKER / MartinxMarie)
    Die Region umfasst 53 Länder bis nach Zentralasien. Bei der Hälfte der dort registrierten Masern-Fälle war eine Krankenhausbehandlung der Infizierten notwendig. Etwa 40 Prozent der Betroffenen waren Kinder unter fünf Jahren. Mit knapp 31.000 und rund 28.000 Fällen am stärksten betroffen waren Rumänien und Kasachstan.

    WHO: "Weckruf"

    "Die Masern sind zurück, das ist ein Weckruf", erklärte WHO-Europadirektor Kluge. Er rief Regierungen und Behörden auf, ihre Anstrengungen zur Immunisierung bisher noch gar nicht oder nicht ausreichend geimpfter Bevölkerungsgruppen zu verstärken.
    Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Neben typischen Symptomen wie Fieber und rotem Hautausschlag können auch lebensgefährliche Komplikationen wie Hirnhautentzündung auftreten. Obwohl die Masern oft als typische Kinderkrankheit wahrgenommen werden, können sich auch ungeimpfte Erwachsene infizieren. In Deutschland wurde vor fünf Jahren eine Masern-Impfpflicht für Kita- und Schulkinder eingeführt.
    Diese Nachricht wurde am 13.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.