Nach mutmaßlichem Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Zahl der Opfer gestiegen - Bundeskanzler Scholz in Magdeburg

Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen.

    Journalisten stehen in Magdeburg in der Nähe eines abgesperrten Bereichs des Weihnachtsmarktes.
    Ein abgesperrter Bereich des Weihnachtsmarktes in Magdeburg. (AP / Michael Probst)
    Zudem gibt es mehr als 200 Verletzte, darunter 41 Schwerstverletzte, wie die Polizei dem Deutschlandfunk bestätigte.
    Bundeskanzler Scholz traf inzwischen in Magdeburg ein. Er wird von Innenministerin Faeser, Justizminister Wissing und Umweltministerin Lemke sowie Unionsfraktionschef Merz begleitet. An der Magdeburger Johanniskirche gedachte Scholz der Opfer und legten Blumen nieder.
    Zusammen mit Ministerpräsident Haseloff besuchten sie anschließend den Ort der tödlichen Attacke. Haseloff kündigte umfassende Aufklärung an. Dies sei man den Opfern schuldig, sagte der CDU-Politiker. Er sprach von einem "menschenverachtenden Anschlag". Am Abend findet ein Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom statt.
    Gestern Abend war ein Mann mit seinem Fahrzeug auf den Weihnachtsmarkt gerast. Laut Augenzeugen fuhr er über 400 Meter gezielt durch die Menschenmenge. Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um einen 50-jährigen Arzt, der aus Saudi-Arabien stammt. Mehrere Medien berichten, der Mann sei ein radikaler Islamgegner und Sympathisant der AfD. Die Motivlage ist noch völlig unklar. Der Grünen-Politiker von Notz warnte im Deutschlandfunk vor voreiligen Schlussfolgerungen.
    Die Tat hat Entsetzen ausgelöst. Bundesweit wurde Trauerbeflaggung angeordnet.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.