
Nach Angaben der Regierung kamen 1.037 Menschen ums Leben. Mehr als 1.200 weitere erlitten Verletzungen. Helfer befürchten, dass sich die Opferzahl noch deutlich erhöhen könnte, sobald mehr Informationen aus den Bergdörfern im Hohen Atlas vorliegen. Die Straßen dorthin sind teilweise blockiert. Das Beben mit einer Stärke von 6,8 hatte sich in der vergangenen Nacht ereignet. Das Epizentrum lag in einer bergigen Region rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Bilder und Videos in Online-Netzwerken zeigten verheerende Schäden in vielen Städten in der Region. Auch historische Stätten wurden beschädigt, darunter Teile der roten Mauer um die Altstadt von Marrakesch und Gebäude der Medina. Sie zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Inzwischen haben zahlreiche Staaten Unterstützung zugesagt, darunter auch Deutschland. Das Technische Hilfswerk bereitet sich auf einen Einsatz vor. Bundeskanzler Scholz schrieb im Kurznachrichtendienst X, in diesen schweren Stunden seien die Gedanken bei den Opfern des Bebens. Die deutsche Botschaft in Rabat richtete einen Krisenstab ein. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin liegen derzeit keine Kenntnisse darüber vor, dass sich deutsche Staatsangehörige unter den Opfern befinden.
Diese Nachricht wurde am 09.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.