Archiv

Brandenburg
Zahl der Rechtsextremismus-Vorfälle in Schulen mehr als verdoppelt

In Brandenburg hat sich die Zahl der gemeldeten rechtsextremistischen Äußerungen oder Handlungen in Schulen verdoppelt.

    Ein Lehrer und eine Lehrerin aus Burg in Brandenburg sprechen bei der Demonstration im Mai "Vielfalt statt Einfalt - Schule ohne Diskriminierung" vor dem Schulamt in Cottbus.
    Zwei Lehrer aus Burg in Brandenburg wollen nach rechtsextremen Anfeindungen ihre Schule verlassen. (Archivbild) (Patrick Pleul / dpa / Patrick Pleul)
    Wie Landesbildungsminister Freiberg mitteilte, wurden im vergangenen Schuljahr 70 Fälle gemeldet; im Vorjahr waren es 30. Freiberg führte dies auf eine stärkere Sensibilisierung zurück, nachdem Fälle an der Grund- und Oberschule in Burg bundesweites Aufsehen erregt hatten. Zwei dortige Lehrer hatten tägliche rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht.
    Minister Freiberg rief die Lehrkräfte dazu auf, rechtsradikale Vorfälle an ihren Schulen zu melden. Der SPD-Politiker lobte im Landtag in Potsdam ausdrücklich, dass die Lehrkräfte aus Burg die Vorkommnisse an ihrer Einrichtung öffentlich gemacht hätten. Hinsehen und handeln sei absolut richtig, sagte er. Ob es jedoch klug gewesen sei, einen öffentlichen Brandbrief zu verfassen, sei dahingestellt.
    Diese Nachricht wurde am 07.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.