Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Zahl der Todesopfer steigt auf fünf

Bundeskanzler Scholz hat nach den mutmaßlichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg von einer "furchtbaren" und "wahnsinnigen" Tat gesprochen.

    Journalisten stehen in Magdeburg in der Nähe eines abgesperrten Bereichs des Weihnachtsmarktes.
    Ein abgesperrter Bereich des Weihnachtsmarktes in Magdeburg. (AP / Michael Probst)
    Bei einem Besuch in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt sagte der SPD-Politiker weiter, am wichtigsten sei es, jetzt zusammenzustehen. Man werde dem Täter aber auch mit der ganzen Härte des Gesetzes begegnen. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, der CDU-Politiker Haseloff, sagte, nach der Zeit der Trauer müsse man auch über die Sicherheit in Deutschland reden. Nach Angaben der beiden Politiker ist die Zahl der Toten inzwischen auf fünf gestiegen. Mehr als 200 Menschen seien verletzt worden, rund 40 von ihnen schwer. Der Weihnachtsmarkt wurde inzwischen offiziell für beendet erklärt, am Abend findet im Magdeburger Dom ein Gedenkgottesdienst statt.
    Gestern Abend war ein Mann mit seinem Auto auf den Weihnachtsmarkt gerast. Laut Augenzeugen fuhr er über 400 Meter gezielt durch die Menschenmenge. Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um einen 50-jährigen Mediziner, der aus Saudi-Arabien stammt. Er soll zuletzt als Facharzt für Psychiatrie in einer Klinik in Bernburg in Sachsen-Anhalt gearbeitet haben. Sein Motiv ist unklar. Die Tat löste Entsetzen ausgelöst. Bundesweit wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Scholz erklärte, ihn hätten Trauerbekundungen aus aller Welt erreicht.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.