Nahost
Zahl der Toten auf mehr als 180 gestiegen - libanesischer Ministerpräsident Mikati fordert Weltgemeinschaft auf, "Völkermord" zu stoppen

Im Libanon ist die Zahl der Opfer nach den jüngsten israelischen Luftangriffen weiter gestiegen.

    Libanon, Mardsch Uyun: Rauch steigt von israelischen Luftangriffen auf.
    Im Libanon gibt es nach israelischen Luftangriffen zahlreiche Todesopfer. (Hussein Malla / AP )
    Das libanesische Gesundheitministerium spricht aktuell von mindestens 180 Toten und mehr als 720 Verletzten - darunter auch Frauen und Kinder. Sämtliche Kliniken im Süden und Osten des Landes seien angewiesen worden, nicht zwingend notwendige Operationen zu verschieben. Berichten zufolge versuchen zahlreiche Bewohner südlicher Landesteile, in Richtung Norden zu fliehen. Auf den Straßen herrschen demnach Panik und Chaos.
    Der libanesische Ministerpräsident Mikati rief die Weltgemeinschaft dazu auf, die israelischen Angriffe zu stoppen. Diese zielten darauf ab, libanesische Dörfer zu zerstören, sagte Mikati in Beirut. Es handele sich um "Völkermord". Der UNO-Sicherheitsrat müsse der Aggression ein Ende setzen. Ein israelischer Militärsprecher verteidigte die Einsätze. Ziele seien nur Gebäude, in denen die Hisbollah Drohnen und Raketen verstecke. Zugleich kündigte er großangelegte Angriffe in der Bekaa-Ebene im Nordosten des Libanon an. Sie gilt als Hochburg der Hisbollah-Miliz. Das iranische Außenministerium verurteilte die Luftangriffe und drohte Israel mit Konsequenzen.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.