
Das überladene Holzboot war gestern unweit von Crotone in der Region Kalabrien bei heftigem Seegang an einem Felsen zerschellt. Rund 80 Menschen konnten gerettet werden. An Bord befanden sich schätzungsweise mehr als 170 Migranten, als es die Türkei Richtung Europa verließ.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen mahnte gestern angesichts des Schiffsunglücks Reformen im Asylrecht an. Wie sie mitteilte, will die Kommission mit einem Aktionsplan unter anderem die Zusammenarbeit mit Partnerländern und internationalen Organisationen verbessern und die Such- und Rettungsmaßnahmen auf See ausweiten.
Italiens Ministerpräsidentin Meloni erneuerte in Rom ihre Ankündigung, gegen illegale Migration vorzugehen. Die italienische Regierung hatte bereits im Dezember ein Dekret verabschiedet, das die Einsätze von zivilen Seenotrettern stark einschränkt.
Diese Nachricht wurde am 27.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.