WHO-Bericht
Zahl der Tuberkulose-Fälle geht leicht zurück - mehr als 1,2 Millionen Todesfälle

Die Weltgesundheitsorganisation fordert stärkere Anstrengungen zur Ausrottung von Tuberkulose. Wie aus einem in Genf veröffentlichten Bericht der WHO hervorgeht, ist die Zahl der Neuinfektionen im vergangenen Jahr zwar leicht gesunken. Dennoch bleibe Tuberkulose eine der tödlichsten globalen Infektionskrankheiten.

    Familienangehörige stehen in einem Krankenhaus in Varanasi in Indien am Bett eines Patienten, der an Tuberkulose leidet.
    In Indien erkranken die meisten Menschen neu an Tuberkulose. (Rajesh Kumar Singh/AP/dpa)
    Laut den Daten der UNO-Organisation infizierten sich 2024 schätzungsweise 10,7 Millionen Menschen neu. Mehr als 1,2 Millionen seien an den Folgen der Krankheit gestorben.
    WHO-Generaldirektor Tedros betonte, die hohe Zahl der Todesfälle und Infektionen sei angesichts der Vermeidbarkeit und Heilbarkeit der Lungenkrankheit unzumutbar. Die Weltgesundheitsorganisation hat es sich zum Ziel gesetzt, Tuberkulose bis 2030 auszurotten. Daran halte man fest, sagte Tedros. Die meisten Ansteckungen wurden im vergangenen Jahr in Südostasien, der Westpazifikregion und Afrika verzeichnet.
    Tuberkulose wird durch Bakterien verursacht, die in der Regel die Lunge befallen. Die Krankheit wird durch die Luft übertragen, etwa durch Husten. Eine Erkrankung tritt bei Erwachsenen häufig erst Jahre oder Jahrzehnte nach der Infektion auf. Nur bei zehn Prozent der Infizierten wird die Krankheit akut.
    Diese Nachricht wurde am 13.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.