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Bundesinstitut für Risikobewertung
Zahl der wissenschaftlichen Versuchstiere weiter gesunken

Die Zahl der in wissenschaftlichen Versuchen eingesetzten Tiere ist der offiziellen Statistik zufolge in Deutschland weiter gesunken. Das gab das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin bekannt.

    Eine Wissenschaftlerin beobachtet eine Maus in einem Rundkolben.
    Mäuse werden besonders häufig als Versuchstiere eingesetzt. (picture alliance / Westend61 / Sigrid Gombert)
    Mit 1,73 Millionen Wirbeltieren und Kopffüßern waren es demnach im vergangenen Jahr 134.000 Versuchstiere weniger als 2021. Institutspräsident Hensel sagte, der Tendenz nach würden in Deutschland immer weniger Tierversuche gemacht. "Eine der möglichen Ursachen ist, dass sich Ersatzmethoden und Reduktionsmaßnahmen allmählich durchsetzen." Die Zahl der Versuchstiere sei das dritte Jahr in Folge gesunken.
    Rund 79 Prozent der Versuchstiere waren der Statistik zufolge Mäuse und Ratten. Bei beiden gab es demnach im Jahr 2022 Rückgänge. So wurden etwa noch 1,25 Millionen Mäuse eingesetzt, nach 1,34 Millionen Mäusen 2021. Bei Fischen und Katzen gingen die Zahlen ebenfalls zurück. Die Zahl der eingesetzten Affen und Halbaffen stieg auf 2.204 Tiere. Affen würden insbesondere für vorgeschriebene Prüfungen von Humanarzneimitteln eingesetzt, erläuterte das Institut. Menschenaffen seien zuletzt 1991 in Deutschland für wissenschaftliche Zwecke verwendet worden.