
Dabei wird traditionell bei Tanz und Musik an zentraler Stelle im Ort ein geschmückter Baumstamm aufgestellt. In der Gemeinde Rheurdt am Niederrhein stürzte ein Maibaum um. Fünf Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Das Brauchtum, dessen Herkunft nicht eindeutig geklärt ist, markiert den Frühlingsanfang und den Beginn des Monats Mai, der für Wachstum und Fruchtbarkeit steht.
In der vorangegangenen Nacht hatten zudem Zehntausende die Walpurgisnacht mit Umzügen, Festen und Hexenfeuern gefeiert. Allein im Harz kamen auf niedersächsischer Seite nach Angaben der Polizei mehr als 30.000 Menschen zusammen, in Sachsen-Anhalt 15.600. Im Erzgebirge versammelten sich Tausende.
In der Walpurgisnacht vermischen sich heidnische und christliche Ursprünge. Heute ist sie vor allem ein Touristen-Spektakel. Nach altem Volksglauben treffen sich in der Nacht zum 1. Mai Hexen auf dem Brocken, auch Blocksberg genannt, um mit dem Teufel zu feiern. Zudem wird mit viel Geschrei der Winter ausgetrieben und der Frühling begrüßt. Die Walpurgisnacht soll nach der heiligen Walburga benannt sein. Goethe hat den literarischen Grundstein für die Feste gelegt – nach einer Brockenbesteigung im Jahr 1777 hielt er im "Faust" das teuflische Treiben fest.
Diese Nachricht wurde am 02.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.