Schrottimmobilien
Zahlreiche Verdachtsfälle auf bandenmäßigen Bürgergeldbetrug - CSU spricht von mafiösen Strukturen

Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnet weiterhin zahlreiche Verdachtsfälle auf bandenmäßigen Betrug beim Bürgergeld.

    Müll liegt im Stadtteil Marxloh in Duisburg auf der Straße. Ein Teil der Häuser zählt zu sogenannten Schrottimmobilien, die aus Brandschutzgründen geräumt werden müssen.
    Ein Teil dieser Häuser in Duisburg-Marxloh zählt zu sogenannten Schrottimmobilien (picture alliance / Roland Weihrauch/dpa)
    Bis zum August wurden dieses Jahr bereits 293 Verfahren neu eingeleitet und 320 Verfahren erledigt, wie die Behörde mitteilte. In 151 Fällen sei Strafanzeige erstattet worden. Vergangenes Jahr hatte es insgesamt 421 Fälle und 209 Strafanzeigen gegeben. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
    Beim bandenmäßigen Leistungsmissbrauch werden EU-Bürger – häufig aus Osteuropa – von kriminellen Banden nach Deutschland gelockt. Die Betroffenen werden zum Beispiel in Schrottimmobilien untergebracht, melden ein geringfügiges oder fingiertes Beschäftigungsverhältnis an und beantragen aufstockende Sozialleistungen. Das Geld wird dann zum größten Teil von Hinterleuten abgeschöpft. CSU-Landesgruppenchef Hoffmann sprach in der Augsburger Allgemeinen von "mafiösen Strukturen". Dem müsse man ein Ende setzen.
    Diese Nachricht wurde am 27.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.