
Die Weltordnung, wie wir sie seit Ende des Zweiten Weltkriegs kennen, scheint gerade im Umbruch zu sein. Bisherige Umgangsformen zwischen Staaten, Vereinbarungen und Verbindlichkeiten - auch unausgesprochene - verlieren ihre Geltung. Die drei großen Weltmächte - USA, Russland, China - wechseln vielleicht bald die Position im Ranking. Aber was definiert eigentlich eine Supermacht? Und warum braucht die Welt einen Anführer? Das ZDF zeigt seit letzten Dienstag den Doku-Dreiteiler "Supermächte", nach China sind heute Abend die USA an der Reihe.
Anlass für die Reihe seien die internationalen Entwicklungen der letzten Zeit - die zunehmende Stärke Chinas, Russlands Wirken in Syrien, die neuen Wege, die die USA unter Donald Trump einschlagen, sagte Stefan Brauburger, Leiter der Redaktion Zeitgeschehen beim ZDF, im Dlf. Man wolle auch zeigen, was diese Veränderugnen für uns bedeuten.
Doku setzt auf Emotionalisierung
Eine Supermacht definiere sich dadurch, dass sie militärisch, technologisch und wirtschaftlich globalen Einfluss erreichen könne. Es spiele durchaus eine Rolle, ob das der traditionelle Westen mit seinen Werten sei oder etwa Russland oder China.
Es gehe bei der Doku-Reihe aber nicht nur um Information, sondern auch darum, so viele Zuschauer wie möglich zu gewinnen, auch jüngere, deshalb sei eine emotionalisierende Form vertretbar. Die Szenarien seien ja auch bedrohlich, darum bedürfe es eines Weckrufs, wie man sich gegenüber China, Russland und den USA künftig aufstelle, so Brauburger. Europa müsse sich mehr zusammenraufen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.