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Zehn Jahre BTU Cottbus

Anlässlich des runden Geburtstages der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus fand eine Podiumsveranstaltung im Stadthaus, zum Thema "Was wissen schon die Universitäten", statt. Seit dem 3. Juli feiert die Hochschule und die Stadt das zehnjährige Bestehen der Uni. Die Festrede des Bundeskanzlers Gerhard Schröder, am 7. Juli, ist der Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten. Heinrich Enderlein, der erste brandenburgische Hochschulminister, holt die 30 Teilnehmer der Diskussion zum fehlenden Zusammenspiel zwischen Gesellschaft und Hochschulen auf den Boden der Realität zurück: "Ich werfe den Universitäten vor, nicht in der Gesellschaft verankert zu sein. Die verfügen über ein Reichtum an Wissen, geben diesen aber nicht weiter. Die Hochschulen müssen in die Politik, zur Bevölkerung drängen." Zu den 4.500 Studierenden in Cottbus gehört auch Arnd Brandel: "Die Hochschulen sollen solche Themen angehen, die die Gesellschaft interessiert. Dann klappt es auch mit der Integration."

    Stefan Wolf, Bereichsleiter Politik und Wirtschaft bei der Prognos AG, die sich nach den künftigen Bedürfnissen der Gesellschaft fragt, meint, dass sich die Hochschulen ihre Studenten selber aussuchen soll, um gezielt zu fördern: "Aufgabe der Hochschulen ist, die Themen der Zukunft zu erkennen und sich mit dem vorhandenen Wissen in der Lehre darauf auszurichten. Dann erst muss die Forschung kommen. Das verstehe ich unter Bildungsdienstleister. Da muss es zu einer Verschiebung kommen." Eine Lösung zur Verzahnung von Uni und Gesellschaft liegt in der verstärkten Öffnung der Hochschulen in Bezug auf die Erwachsenenbildung, so Minister Enderlein. Hier gebe es einen gewaltigen Markt, der den Universitäten neben der gewünschten Integration, auch viel Geld einbringen könnte.

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